Flughafen Wien: Schmuggler kennen keinen Lockdown

Hände weg von illegalen Urlaubsandenken.
Der Zoll zog Bilanz über die Funde im Vorjahr.

„Kriminelle lassen sich von Corona nicht aufhalten“ – diese Bilanz zog der Flughafenzoll-Teamleiter Roland Karner beim Blick auf die Funde aus 2020. Trotz eines immensen Rückgangs des Passagieraufkommens von 75 Prozent am Wiener Flughafen waren die Zollbeamten in voller Stärke vertreten. Diesen Einsatz würdigte auch Finanzminister Gernot Blümel mit einem Besuch bei der Vorstellung der Funde. Und die sind kurios.

Neben allerlei ausgestopftem Getier, Schmuck aus Jagdtrophäen und natürlich Zigaretten fanden sich auch Potenzpillen und gefälschte Markenkleidung. Die konnten die Händler 2020 aufgrund der ausbleibenden Touristen nicht in ihren Heimatländern an den Mann bringen, weswegen sie exportiert wurde. Dennoch macht diese Schmuggelware mit nur drei Prozent einen geringen Teil der Funde aus.

Mit 34,5 Prozent waren es in den meisten Fällen Aufgriffe nach dem Tierseuchenrecht. Insgesamt fanden die Beamten 2.156 illegal eingeführte Artikel aus dieser Kategorie: 1,5 Tonnen Fleisch, 1,5 Tonnen Milchprodukte und zirka 50 Kilogramm Honig wurden beschlagnahmt.

Flughafen Wien: Schmuggler kennen keinen Lockdown

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Auf Platz zwei der Liste illegal eingeführter Waren finden sich Zigaretten, die immer noch ein gefragtes Schmuggelgut sind. Laut Karner stiegen 2020 aber auch viele Zigarettenschmuggler auf Mund-Nasen-Schutz-Masken um, die am Anfang der Pandemie in Österreich sehr gefragt und teuer waren.

Heroin und Blutegel

Natürlich sind auch Drogen ein Problem. So wurden beispielsweise 220 Kilogramm Khat gefunden. Das ist eine berauschende Droge, die aus einem Strauch gewonnen und hauptsächlich im Jemen, in Somalia und Äthiopien angebaut wird. Auch 14 Kilo Heroin und zwei Kilo Kokain wurden sichergestellt.

Zu den ekelhaften Funden zählten 300 Gramm medizinischer Blutegel aus der Türkei. Ausgefallen waren wiederum 73 Federn eines Kampfadlers.

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