Architekt darf Abu Dhabi bald verlassen

Jener Österreicher, der "sensible" Gebäude fotografierte, kam mit einer geringen Geldstrafe davon.

Ein österreichischer Architekt, der verbotenerweise die iranische Botschaft im Emirat Abu Dhabi sowie weitere sensible Gebäude fotografiert hatte, ist am Montag vor Gericht gestanden. Laut Martin Weiss, Sprecher des Außenministeriums, kam er mit einer geringen Geldstrafe von etwa 50 Euro davon. Das Gericht folgte der Argumentation des Angeklagten, dass kein Vorsatz vorlag, da er die Verbotsschilder übersehen habe.

Wie der KURIER berichtete, hat der Architekt eine nervenaufreibende Zeit hinter sich. Nachdem er die Fotos aus beruflichem Interesse aufgenommen hatte, saß er lange in Abu Dhabi fest.

Erst verbüßte er wegen der Schnappschüsse drei Tage in Untersuchungshaft, bevor er sich nach Intervention des österreichischen Außenamtes auf freiem Fuß bewegen durfte. Verlassen konnte er das Emirat aber nicht – mehr als zehn Wochen durfte er nicht ausreisen. Bis seine Gerichtsverhandlung anberaumt wurde, vergingen mehr als zwei Monate.

Erleichterung

Nun dürfte der Albtraum vorbei sein: Der Österreicher darf das Land in zirka zehn Tagen verlassen, sobald die schriftliche Ausfertigung des Urteils vorliegt. Zudem besteht kein Einreiseverbot, weshalb er die Vereinigten Arabischen Emirate auch in Zukunft wieder besuchen dürfte.

Der Architekt wurde von der österreichischen Botschaft betreut und ist laut Martin Weiss froh, dass die Angelegenheit damit erledigt ist.

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