
© reuters
Eurofighter-Piloten trainieren Überschallflüge
In den kommenden zwei Wochen sollen täglich vier Flüge durchgeführt werden. Es gibt jedoch Ausnahmen.
Zwischen 8 und 16 Uhr wird es lauter als sonst. Die in Zeltweg stationierten Eurofighter-Piloten trainieren ab heute bis zum 24. April österreichweit Abfangmanöver im Überschallbereich (etwa 1.200 km/h). Bis zu vier Flüge täglich würden durchgeführt werden, heißt es auf der Webseite des österreichischen Bundesheeres.
Mit Ausnahme von den Bundesländern Tirol und Vorarlberg wird beinahe über dem gesamten Bundesgebiet geflogen. Ebenfalls ausgespart wird der Luftraum über den Hauptstädten. Die Fluggebiete werden in Zusammenarbeit mit der zivilen Flugsicherung festgelegt.
Lärmpegel reduziert
Um die Geräuschebelastung zu reduzieren, werden die Beschleunigungsphasen der Eurofighter so kurz wie möglich gehalten. Zudem werden die Flüge in einer Höhe von mindestens 12.500 Metern absolviert, um einen auftretenden Überschallknall am Boden zu minimieren. Auch die Mittagsruhe wird eingehalten: Zwischen 11:30 und 13:30 Uhr sowie an Samstagen und Sonntagen erfolgen keine Flüge mit Überschallgeschwindigkeit.
Wegen der anhaltenden Lawinengefahr im Westen Österreichs werden die Trainingsflüge, sofern eine Lawinenwarnstufe von mindestens 3 gilt, verschoben. Die genauen Zeitpunkte und Orte aller Flüge werden auf der Facebook-Seite des Bundesheeres angekündigt.
Sparvorgaben
Für das österreichische Bundesheer sei das Training "für eine funktionierende Luftraumüberwachung unverzichtbar". Wesentlicher Zweck der Übung ist "die enge und zeitkritische Koordinierung zwischen Militärpiloten, Radarleitoffizieren und der zivilen Flugsicherung". Außerdem können die Piloten unter realen körperlichen Belastungen, welche im Simulator gar nicht möglich wären, trainieren.
Wegen Wartungsintervalle sind jeweils immer sechs bis acht der 15 Eurofighter einsatzbereit. Die Zahl kann jedoch bei Bedarf erhöht werden. Was noch hinzukommt, ist, dass im Vorjahr die Zahl der Eurofighter-Piloten auf zwölf reduziert wurde. Die Sparvorgaben haben das Bundesheer auch zur Reduktion der aktiven Luftraumüberwachung gezwungen. Seit 1. September sind die Eurofighter im Schnitt übers Jahr eine Stunde weniger pro Tag verfügbar.
Jederzeit und überall top-informiert
Uneingeschränkten Zugang zu allen digitalen Inhalten von KURIER sichern: Plus Inhalte, ePaper, Online-Magazine und mehr. Jetzt KURIER Digital-Abo testen.