EU-Wahl: Simone Schmiedtbauer tritt für steirische ÖVP an
Die Hitzendorfer Bürgermeisterin Simone Schmiedtbauer - 2009 als Quereinsteigerin in die Politik gekommen - zieht als Spitzenkandidatin der steirischen ÖVP in die EU-Wahl. Landesparteiobmann Hermann Schützenhöfer lobte sie: "Sie weiß, wo die Anliegen der Menschen zu Hause sind." Mit ihr rechnet sich die steirische Volkspartei gute Chancen aus, eine Steirerin ins EU-Parlament zu bringen.
"Was die Spatzen von den Dächern gepfiffen haben, hat diesmal gestimmt. Wir haben lange und gut überlegt: Simone ist eine erfolgreiche Bürgermeisterin von mehr als 7.000 Menschen, betreibt mit ihrem Mann eine Landwirtschaft und war vorher in einer Bank angestellt", fasste Schützenhöfer am Freitag bei der Vorstellung in Graz zusammen. Mit der Gemeinde-Chefin, die auch selbst noch als Direktvermarkterin am Marktplatz steht, will der Landeshauptmann einen "weißen Fleck" beseitigen, der ihn seit Jahren nerve: Als drittstärkste Landesorganisation der Volkspartei hatte die Steiermark zuletzt kein EU-Mandat.
Schmiedtbauer wird von den steirischen Schwarzen die volle Unterstützung als Kandidatin bekommen, das wüssten auch die anderen vier Kandidaten auf der steirischen Liste. Zudem werde die Hitzendorferin als zentrale Kandidatin des österreichischen Bauernbundes geführt, sagte Schützenhöfer. Auch wenn andere mächtige Landesorganisationen noch Kandidaten ins Rennen schicken, rechne sich der LH "ganz große Chancen" aus. Die Reihung auf der Bundesliste sei noch offen, denn diese werde Bundesparteiobmann Sebastian Kurz festlegen. Da es aber nach Vorzugsstimmen gehe, habe die Steiermark als Flächenbundesland einen Vorteil.
Schmiedtbauer wurde am 8. Juni 1974 in Graz geboren, ist verheiratet und hat zwei jugendliche Töchter. Nach jahrelanger Tätigkeit in Banken hat sie 2000 die Leitung des eigenen bäuerlichen Betriebes mit Schwerpunkt Selbstvermarktung übernommen. Nach vier Jahren als Vizebürgermeisterin wurde sie 2014 zur Bürgermeisterin der Gemeinde Hitzendorf im Bezirk Graz-Umgebung gewählt. Die Landwirtin erklärte bei ihrer Vorstellung, es sei ihr eine große Ehre, einstimmig vom Parteivorstand gewählt worden zu sein. Ihr Amt als Bürgermeisterin werde sie abtreten, entsprechende Gespräche in ihrer Gemeinde hätten bereits stattgefunden, aber man wolle "keine übereilte Entscheidung treffen", meinte sie und unterstrich: "Ich bin leidenschaftliche Bürgermeisterin. Die Gemeinde ist mein Herzstück." Die EU schätzte sie ebenfalls: "Sie ist das einzige, das Beständigkeit hat und haben wird."
Neben Schmiedtbauer kandidieren für die steirische ÖVP der Landesobmann des steirischen Jungen AAB, Patrick Dorner, Anita Höller, die die Steiermark im Bundesvorstand der Jungen Wirtschaft vertritt, die aus der JVP kommende und auch von den ÖVP-Frauen nominierte Beatrice Saurer sowie die Verwaltungsjuristin Corinna Scharzenberger.
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