Erneut bewaffneter Raubüberfall auf Fastfood-Lokal

Polizei, Neusiedl am See
Klagenfurter Restaurant vor zwei Wochen ausgeraubt. In St. Pölten überfiel Trio Supermarkt bei Kassenschluss.

Zwei maskierte Männer haben in der Nacht auf Sonntag eine Klagenfurter Filiale einer Fastfood-Kette überfallen. Die Räuber bedrohten die Angestellten mit eine Faustfeuerwaffe, mussten sich aber schließlich ohne Beute zurückziehen. Verletzt wurde bei dem Zwischenfall niemand. Das Lokal war bereits Anfang Juni überfallen und ausgeraubt worden.

Laut Polizeiangaben verschafften sich die Räuber knapp nach 02:00 Uhr in der Früh über einen Lagerraum Zugang zum Restaurant. Dort waren noch zwei Personen mit Reinigungsarbeiten beschäftigt. Obwohl die Täter eine Faustfeuerwaffe hatten, gelang es den Angestellten sich laut ORF Kärnten im WC zu verbarrikadieren. Daraufhin flüchteten die Maskierten ohne Beute.

Fahndung läuft

Die sofort eingeleitete Alarmfahndung verlief vorerst negativ. Einer der beiden Räuber wurde als 185 bis 190 Zentimeter groß beschrieben, sein Komplize soll 155 bis 160 Zentimeter groß sein. Bei dem Überfall vor zwei Wochen hatte ein maskierter Täter die Glastüre des Lokals eingeschlagen. Dort attackierte er dann zwei noch anwesende Angestellte mit Schlägen und Tritten, bedrohte sie mit einer Schusswaffe und floh mit fünf Säcken Bargeld.

Drei Männer haben am Samstag einen Supermarkt in St. Pölten überfallen. Die unmaskierten Räuber bedrohten die drei Angestellten mit Faustfeuerwaffen, als die Kassierin "Kassenschluss" verkündete. Sie dirigierten die Verkäuferinnen in den Lagerraum, wo sich diese zu Boden legen mussten, und an Händen am Rücken und Füßen mit Kabelbindern fesselten. Danach flüchtete das Trio samt Beute mit dem Auto.

Nach Angaben der NÖ Landespolizeidirektion ereignete sich der Raub kurz vor 18.00 Uhr. Die Männer forderten eine Verkäuferin auf, die Außentüre des Standtresors zu öffnen, in dem sich Münzgeldrollen und eine Kassenlade befand. Danach brachen sie insgesamt drei Registrierkassenladen auf und entnahmen Bargeld. Zudem stahl das Trio aus einem Regal drei Paar Sportschuhe der Marke Nike. Beim Fluchtfahrzeug handelte es sich um das Auto einer Verkäuferin, der sie zuvor aus der Handtasche den Schlüssel entwendet hatten. Anschließend flüchteten die drei Männer auf der B39 in Richtung Obergrafendorf.

Den Opfern gelang es, sich selbst zu befreien. Sie verständigten die Polizei, eine sofort eingeleitete Alarmfahndung blieb erfolglos. Nur der Pkw der Verkäuferin wurde auf einem Feldweg in der Nähe des Flugfeldes Völtendorf leer aufgefunden. "Zum Zeitpunkt des Überfalls befanden sich keine Kunden im Geschäft", so Polizeisprecher Markus Haindl zur APA. Die Verkäuferinnen seien nicht verletzt worden, hätten aber einen Schock erlitten.

Die Täter hatten je eine Faustfeuerwaffe. Sie waren etwa 20 bis 25 Jahre alt und zwischen 1,65 und 1,70 Meter groß. Zwei der Männer hatten dunkle Haare und waren u.a. mit schwarzen Jogginghosen bekleidet. Der dritte Räuber hatte blond gefärbte Haare und eine stark hervorstehende Oberlippe, ähnlich einer Hasenscharte. Er trug u.a. hellgrüne Turnschuhe, eine schwarze Jogginghose sowie eine schwarze Sportjacke mit grünen Streifen am Ärmel.

Hinweise werden an das Landeskriminalamt Niederösterreich unter der Telefonnummer 059133-30-3333 oder an jede andere Polizeidienststelle erbeten.

Für eine 32-Jährige, die mehrerer Ladendiebstähle im Südburgenland verdächtigt wird, haben am Flughafen in Barcelona (Spanien) die Handschellen geklickt. Die Frau und ihr 34-jähriger Mann sollen laut Polizei im Februar in Drogerien in den Bezirken Jennersdorf und Güssing teures Parfüm und Rasierklingen gestohlen und dabei einen beträchtlichen Schaden verursacht haben.

Ermittler in Deutschland und Italien fanden heraus, dass das Pärchen aus Rumänien seit 2010 auch in den beiden Nachbarländern in etlichen Parfümerien lange Finger gemacht hatte. Nach dem Mann wird noch gefahndet. Die Festnahme der 32-Jährigen in Barcelona erfolgte aufgrund eines von der Staatsanwaltschaft Eisenstadt beantragten EU-Haftbefehls. Die Frau wurde inzwischen nach Österreich überstellt und in die Justizanstalt Wiener Neustadt gebracht.

Kommentare