„Ein Meer aus Läuferinnen“ beim Österreichischen Frauenlauf

„Ein Meer aus Läuferinnen“ beim Österreichischen Frauenlauf
33.000 Mädchen und Frauen aus 92 Nationen waren am Sonntag im Wiener Prater am Start.

Im grünen Prater war am Sonntag ganz klar eine Farbe dominierend: Dunkelblau. Das T-Shirt des 31. Österreichischen Frauenlaufs war quasi das Markenzeichen, mit dem sich die Teilnehmerinnen bereits in der U-Bahn zu erkennen gaben: Ich bin dabei!

So heiß begehrt wie die Shirts waren auch die Schatten. Bereits um neun Uhr Früh beim Start des Fünf-Kilometer-Bewerbs leistete die Sonne ganze Arbeit und heizte damit den Läuferinnen ordentlich ein. Der Stimmung tat dies keinen Abbruch. Im Gegenteil. Je besser das Wetter, umso mehr Zuschauer auf der Strecke. Hauptsächlich waren es Männer, die ihre Partnerinnen anfeuerten.

Rund 33.000 Frauen und Mädchen aus insgesamt 92 Nationen waren am Start. Das siebente Jahr in Folge konnte eine Teilnehmerinnenzahl von mehr als 30.000 verzeichnet werden. Damit zählt das Laufhighlight in Wien zu den führenden Frauenläufen weltweit.

Das Motto heuer lautete „Momente, die zählen“. Dementsprechend standen nicht nur Leistung und Kampfgeist im Vordergrund, sondern das Miteinander und die Frauenpower, die Jahr für Jahr den Österreichischen Frauenlauf so besonders machen. Die jüngste Teilnehmerin war sechs Jahre alt, die älteste 84. „Ich bin jedes Mal überwältigt, wenn ich am Start stehe und ein Meer aus Läuferinnen auf der Prater Hauptallee sehe“, erzählt Ilse Dippmann, Initiatorin und Organisatorin von ihren schönsten Momenten. „Nach 31 Jahren Österreichischer Frauenlauf ist die Laufleidenschaft größer denn je und Wien der Austragungsort des größten Frauen-Sportevents Europas“, sagt Dippmann.

Kopf-an-Kopf-Rennen

Von zehn internationalen und 26 nationalen Top-Athletinnen wurde das Starterinnenfeld im Fünf-Kilometer-Bewerb angeführt. In einem Kopf-an-Kopf-Rennen konnte sich auf der Zielgeraden schließlich die Niederländerin Susan Krumins in einer Zeit von 15:57,1 Minuten vor Diane Nukuri durchsetzen. Vierte und damit beste Österreicherin wurde Nada Ina Pauer mit 16:20 Minuten.

Noch gnadenloser brannte die Sonne auf die Zehn-Kilometer-Läuferinnen herunter. Beim Start um 10.30 Uhr hatte es bereits gefühlte 30 Grad.

Im Ziel waren schließlich alle Mühen und Anstrengungen vergessen. Beim Rahmenprogramm mit Musik und Kulinarik kam wieder das Motto „Momente, die zählen“ zu tragen – das miteinander Feiern, egal welche Zeit am Ende bei jeder einzelnen herausgekommen war.

Das erste Mal in der Geschichte des Österreichischen Frauenlaufs hat Wiens Bürgermeister den Startgong geläutet. Michael Ludwig wünschte den Teilnehmerinnen, darunter 17.500 Wienerinnen alles Gute. „Ich habe die Entwicklung fast von Beginn an mitverfolgt. Nicht nur die Teilnehmerinnenzahl hat sich vervielfacht, sondern auch die Stimmung, die perfekte Vorbereitung sowie die Organisation sind immer besser geworden.“ Im Ziel überreichte die Zweite Nationalratspräsidentin Doris Bures den Top-3-Platzierten Blumen.

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