Eifersucht mögliches Motiv - Keule mit Nägeln als Tatwaffe

Warum hat der 51-jährige Josef R. im steirischen Unterstorcha wie von Sinnen auf die Nachbarsmädchen Helene (8) und Sara (5) eingeschlagen und -gestochen? Was veranlasste einen bisher unbescholtenen Mann zu so einer Bluttat? Laut Ermittlungen könnte rasende Eifersucht das Motiv sein. Vom Flüchtigen fehlt jede Spur.
Gefunden wurde hingegen die Tatwaffe. Es handelt sich um ein rund 60 Zentimeter langes Eisenrohr mit einer Kugel, an der spitze Nägel befestigt sind. "Eine Art Keule", sagt Maximilian Ulrich vom Landespolizeikommando Steiermark. "Diese Waffe, an der sich noch Blutspuren befinden, wurde am Nachmittag im Haus des Tatverdächtigen sichergestellt."
Die Suche nach dem Motiv und dem Mann gehen indes weiter. Zeugenaussagen zufolge waren die Mädchen am Mittwoch mit einem Nachbarsbuben – dem zwölfjährigen Marc – und dessen Vater unterwegs, als Josef R. ausrastete. Der von Anrainern als "Eigenbrötler" titulierte Mann hat der Fünfjährigen mit dem selbst angefertigten Stichwerkzeug schwerste Verletzungen zugefügt. Ihre Schwester sowie die Mutter attackierte der Mann ebenfalls. Die Mutter erlitt Gesichts- und Schädelverletzungen und verlor einen Zahn.
Schuss aus Gaspistole
Marcs Vater war es schließlich, der aus seinem Haus eine Gaspistole holte und damit mindestens einen Schuss abgab. Daraufhin ließ der 51-Jährige von seinen Opfern ab und ergriff die Flucht.
Die Mädchen hätten zuletzt mit Marc viel Zeit verbracht, erzählen Nachbarn. Dass diese Tatsache Josef R. rasend vor Eifersucht gemacht haben könnte, sei "zumindest einer von vielen Ermittlungsansätzen. Aber wir stehen mit unseren Befragungen und Ermittlungen erst am Anfang", sagt Ulrich.
Unklar ist weiterhin, wo sich Josef R. verschanzt. Die Bevölkerung wird gebeten, aufmerksam zu sein. Der Mann trägt ein weißes T-Shirt und eine grüne oder graue Hose. Er hat kurzes blondes bis braunes Haar, blaue Augen und ist 1,75 Meter groß.
Kommentare