Die großen Lügen des Bergvolks: Nur mehr drei Kurven

Die großen Lügen des Bergvolks: Nur mehr drei Kurven
Ab wann ist eine Kurve eine Kurve? Und wie viel flach verträgt der Mensch?

Warum sollte man nie Cola und Bier gleichzeitig trinken?

Weil man dann colabiert.

Haha. Richtig erkannt, wir starten das neue Jahr mit einem Flachwitz. Aber keine Angst, der dient nur als Steilvorlage für eine zentrale Frage: Was ist flach?

Nicht auf Witze bezogen, sondern auf Landschaften bzw. Wege, die es gilt zu besteigen.

Es darf nämlich mittlerweile als Tatsache betrachtete werden, dass jedes Mal, wenn mich Freunde aus dem östlichen Teil Österreichs besuchen, früher oder später folgende Frage – man könnte es auch Vorwurf nennen – auftaucht: „Das nennst du flach????“ Und zwar egal, ob Sommer oder Winter.

Meist wird die Frage laut keuchend auf einem Berg gestellt, den ich maximal als Hügel erkenne und den Freunden schmackhaft machen will, indem ich durch gutes Zureden im Aufstieg völlig automatisiert folgenden Satz von mir gebe: „Jetzt geht es dann nur mehr flach weiter.“

Was damit endet, dass sobald die Freunde wieder Luft haben und am Gipfel angekommen sind, zur Gegenfrage ansetzen: „Wo war dieses flach jetzt, ha?“

Da der Standort aber bekanntlich den Standpunkt bestimmt, ist steil für mich etwas, wo ich mich auf allen vieren bewege, um nicht nach hinten wegzukippen.

Automatisiert ist neben meiner Beschreibung von Steigungen, auch jene von Kurven. „Ui, schau, nur mehr drei Kurven, dann sind wir da!“

Aber glauben Sie ja nicht, dass das für bessere Stimmung sorgt. Denn Kurve ist nicht gleich Kurve. Während für mich eine Kurve eine signifikante Richtungsänderung auszeichnet, gilt für wandernde Freunde jede Schlangenlinie als Kurve, die das Ziel näher bringt. Und ist bei Kurve 3 kein Gipfel in Sicht, dann hilft ihnen selbst der beste Flachwitz nicht mehr.

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