Deutscher ICE legte Westbahn lahm

Ein massiver Schaden an der Oberleitung, ausgelöst durch den Stromabnehmer-Bügel einer deutschen ICE-Garnitur legte Freitag ab 15 Uhr den Zugsverkehr auf der neuen Westbahnstrecke lahm. Und zwar in beide Fahrtrichtungen. "Es wird bis in die Abendstunden dauern", erklärte ÖBB-Sprecher Michael Braun.
Der Auslöser des Defektes war gegen 16.30 Uhr noch nicht lokalisiert. Die Techniker-Teams der Bahn befanden sich vor Ort. Der Stromabnehmerbügel zerstörte die Oberleitung aber über mehrere hundert Meter. Aus diesem Grund musste der Zugsverkehr in Richtung Westen über die alte Westbahnstrecke durch den Wienerwald geführt werden. Diese Alternative bedeutete jedoch einen Zeitverlust von mindestens 20 Minuten.
"Bis Bregenz oder Innsbruck können die Züge die Verspätung wieder aufholen. Auf den Kursen nach Salzburg oder St. Pölten werden Verspätungen aber nicht zu verhindern sein", gestand Braun ein. Betroffen von den zum Teil massiven Verspätungen waren mindestens 20 Fernzüge.
Auch mussten die Passagiere des ICEs der den Schaden verursachte, vorerst aus-, und in einen anderen ÖBB-Zug umsteigen. Denn der ICE blieb kurz vor der Station Hütteldorf liegen. Zielbahnhof war der Westbahnhof. dort kam es zu langen Wartezeiten und verärgerten Fahrgästen.
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