Terrorverdächtiger "wirkt nicht wie ein glühender IS-Anhänger"

Terrorverdächtiger "wirkt nicht wie ein glühender IS-Anhänger"
So beurteilen deutsche Medien den Fall um die mutmaßlichen Anschläge auf ICE-Züge.

„Der Drucker führt die Ermittler zum Terrorverdächtigen“ titelte die Tageszeitung Die Welt am Donnerstag ihren Bericht über die Festnahme des mutmaßlichen ICE-Attentäters. Damit lag das Blatt nicht allein: Die heiße Spur zum Iraker aus dem Gemeindebau beschäftigte auch andere Medien unseres Nachbarlands.

Die größte deutsche Boulevardzeitung Bild schreibt von einem vergessenen Bekennerschreiben in einem Copyshop, weiß aber auch von Vorbereitungen für einen weiteren Anschlag: „Die Beamten nahmen ihn in der Nähe seiner Wohnung fest. Kurz zuvor hatte der Islamist im Baumarkt Stahlseile gekauft – offenbar, um eine neue Attacke vorzubereiten.“

Terrorverdächtiger "wirkt nicht wie ein glühender IS-Anhänger"

Die Süddeutsche Zeitung wiederum mutmaßte bereits am Donnerstag über eine mögliche Terrorzelle: „Zudem soll es Verbindungen zu elf mutmaßlichen Terroristen geben, die kürzlich im Großraum Frankfurt verhaftet wurden.“

Unterschiedliche Einschätzungen gibt es in den deutschen Medien darüber, ob Quaeser A. der Sympathisantenszene der Terrormiliz „Islamischer Staat“ angehört: „Fahnder rechnen ihm dem Terrornetzwerk Islamischer Staat zu“, schreibt die Süddeutsche. Der Spiegel (Online-Ausgabe) wiederum zitiert einen „mit dem Fall vertrauten Beamten“ mit dem Worten: „Er wirkt nicht wie ein glühender IS-Anhänger.“

In der Frankfurter Allgemeinen Zeitung kommt neben dem bayerischen Innenminister Joachim Herrmann („vermutlich hochgefährlicher Täter“) eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Wien zu Wort, wonach es „nur einem technischen Fehler“ zu verdanken sei, dass die „geplante Tötung von Menschen“ fehlschlug. Martin Bernert

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