Das tägliche Krisen-Rezept - Heute: Das Würstel

Das tägliche Krisen-Rezept - Heute: Das Würstel
Das perfekte Würstel darf nie in kochendes Wasser. Ab einer Temperatur von 90 Grad wird es gefährlich. Unbedingt nötig: eine Opferwurst.

Auf die Würstel auf dem Wiener Rathausplatz müssen Sie am diesjährigen 1. Mai bekanntlich verzichten. (Auf den Senf und den Kren auch.) Wer trotzdem Volksfeststimmung will, muss also zu Hause den Wurstkessel anwerfen.

Was es braucht, ist eine Opferwurst. Sie wandert (zerkleinert) voran ins Wasser, wird lange ausgekocht – und dann einfach weggeworfen. Nicht sonderlich solidarisch, aber bequem für die anderen Würstel.

Sie schwimmen in ihrem eigenen (gesättigten) Sud und es dringen keinerlei Inhalte – oder waren es Inhaltsstoffe? – mehr nach außen. Vorsicht: Kocht alles zu stark hoch (eine Wassertemperatur ab 90 Grad ist gefährlich), platzt die Haut und es wird äußerst unansehnlich.

Eine ziemlich politische Sache, so ein Wurstkessel.

Während der Corona-Krise veröffentlicht der KURIER das tägliche Krisen-Rezept. Senden auch Sie uns Ihre Ideen und Vorschläge an christoph.schwarz@kurier.at

Kommentare