Cybercrime-Report: 46.000 angezeigte Fälle im Jahr 2021

Cybercrime-Report: 46.000 angezeigte Fälle im Jahr 2021
Das häufigstes Delikt ist laut Innenminister Karner der durch die Pandemie "geboosterte" Internetbetrug.

Internetkriminalität ist seit Jahren eine Bank, wenn es um das Delikt mit der stärksten Zuwachsrate geht. In Österreich waren es 2021 rund 46.000 angezeigte Fälle und somit ein Plus von 29 Prozent gegenüber 2020. Hoch fiel die Aufklärungsquote mit 37 Prozent aus, ein Anstieg von 3,4 Prozent. Insgesamt sei es ein schwieriger Prozess, "aber trotzdem sind hier Erfolge gelungen", hielt Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) bei der Präsentation des "Cybercrime Report 2021" am Dienstag fest.

Internetbetrug als häufigste Deliktform

Karner erinnerte in Zusammenhang mit der im Februar präsentierten Kriminalstatistik, die er als "Handlungsanleitung" für den Innenminister bezeichnete, dass die Kriminalität insgesamt in vielen Bereichen gesunken und die Aufklärungsraten gestiegen seien, "aber es gibt Herausforderungen wie Extremismus, Schlepperkriminalität und als dritten Bereich, der aufgefallen ist, eben jenen der Cyberkriminalität". Häufigste Deliktform sei hier der Internetbetrug, der die Hälfte aller Anzeigen ausmache, "geboostert durch das Einkaufsverhalten in Pandemiezeiten" wäre es hier zu einer drastischen Zunahme gekommen, als "klassischen Fall "nannte Karner eine im Netz bestellte Ware, die nicht geliefert wird und rund 20 Prozent dieser Anzeigen ausmache.

Cybercrime-Report: 46.000 angezeigte Fälle im Jahr 2021

(v.l.) Stv. BKA-Dir. Manuel Scherscher und Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) 

"Noch nie war die Wahrscheinlichkeit, digital angegriffen zu werden, in der Vergangenheit so groß wie 2021", war die Bilanz von Finanzstaatssekretär Florian Tursky (ÖVP) und diese Wahrscheinlichkeit werde noch zunehmen: "Durch das Internet der Dinge (Internet Of Things) werden bis 2025 mehr als 75 Milliarden Geräte weltweit mit dem Internet verbunden sein." Er wolle Österreich daher die "digitale Brille" aufsetzen, damit sowohl Privatpersonen als auch Unternehmerinnen und Unternehmer in Zukunft die Chancen der Digitalisierung nutzen aber auch Gefahren des Internets besser einschätzen können. "Hier braucht es einen gesamtgesellschaftlichen Ansatz zu Sensibilisierung. Ich sehe es als meine Aufgabe, dieses Wissen in die Breite zu bekommen."

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