Coronavirus: Erster Fall in Tiroler Pflegeheim

Klingt gut, hat aber einen Haken: Wenn etwa der Betroffene in ein Pflegeheim muss und die Kosten nicht decken kann, können die Behörden auf das Fruchtgenussrecht zugreifen.
Ein Mann hatte Kontakt zu Freundin und in Südtirol wohnhaftem Sohn - Tirol erhält zwei Laborautomaten von Roche für Testungen.

In Tirol ist nun ein erster Corona-Fall in einem Pflegeheim aufgetreten. Laut einem Bericht der "Tiroler Tageszeitung" (Mittwochs-Ausgabe) wurde ein Bewohner in einem Altersheim in Aldrans (Bezirk Innsbruck-Land) positiv getestet. Unterdessen sollen in Tirol zwei Laborautomaten von Roche zum Einsatz kommen, die Kapazität für Testungen kann so erhöht werden. Die Zahl der Infizierten stieg auf 444.

Während derzeit täglich 500 Proben abgearbeitet werden, schaffen die neuen Geräte der Schweizer Firma Roche rund 1.400 Proben. Das bedeutet, es könnten 2.800 Diagnosen pro Tag möglich sein. Innerhalb von dreieinhalb Stunden könne die Testung einer Probe vorgenommen werden.

Die Nachfrage nach den Laborautomaten sei derzeit hoch, sagte eine Unternehmenssprecherin. Die Vergabe werde nach Dringlichkeit entschieden. "Und da die Situation in Tirol eher schwierig ist, werden wir dort schon demnächst ein Gerät installieren", hieß es. Eines werde im Zentrallabor des Landeskrankenhauses in Innsbruck installiert, ein Zweites in Zams. Es könne aber "schon noch ein wenig dauern", bis die Testungen beginnen können. Die Automaten werden gemeinsam mit Test-Kits geliefert.

Heimbewohner in Quarantäne

Indes wurde in Tirol ein Corona-Fall im Altenheim St. Martin in Aldrans bekannt. Der Heimbewohner klagte über Fieber und befindet sich nun in Quarantäne. Er war noch nach dem Besuchsverbot außerhalb des Hauses in Kontakt mit seiner Freundin. Zwölf Tage vor dem Auftreten der Symptome wurde er von seinem Sohn besucht, der in Südtirol lebt. Mitarbeiter und Heimbewohner sollen in den vergangenen zehn Tagen aber nur wenig und kurz Kontakt mit dem Betroffenen gehabt haben.

Die Zahl der am Virus infizierten Personen kletterte Mittwochvormittag weiter nach oben. 444 Menschen wurden positiv getestet, zwei weitere zuvor Erkrankte sind wieder gesund. Sie stammen aus Norwegen und wurden am 6. März in Innsbruck getestet und in der Klinik isoliert. Insgesamt sind in Tirol vier Personen genesen.

Kommentare