Corona-Krise: Wie wir trotzdem Ostern feiern

Eine Frau mit zwei kleinen Jungen im Garten, geschmückt mit Ostereiern.
Es ist ein Fest wie nie zuvor. Trotzdem lässt sich Österreich Ostern vom Coronavirus nicht vermiesen.

Ostern 2020 wird anders. Ohne Verkehrslawinen, ohne große Familienfeiern, ohne österliche Kirchenfeste. Aber die meisten Österreicher werden trotzdem feiern. Im kleinen Kreis oder ganz alleine. Dem Appell der Politik, auf das übliche Treffen der Großfamilie zu verzichten, werden wohl die meisten Folge leisten. Nicht nur weil vieles verboten ist, sondern auch aus Vernunftgründen.

Auf alles werden die Österreicher aber nicht verzichten. Die KURIER-Redaktion hat sich umgehört. Im kleinen Kreis findet natürlich die Ostereiersuche mit den Kids statt, es wird telefoniert, gebruncht, gebacken. Manchmal liefert der Gastronom aus der Nachbarschaft die Leckereien.

Elisabeth Werschlein (98),  Pitten (NÖ)

„Eigentlich kommt meine Enkeltochter mich jedes Wochenende besuchen und ich koche für sie und meine Tochter. Jetzt telefonieren wir eben. Meine Tochter schaut aber vorbei und wir werden über meinen Balkon mit   genügend Abstand Ostern feiern.  Wir schaffen das schon. Nur den Humor nicht verlieren!“ 

Eine ältere Frau hält einen Blumenstrauß auf einem Balkon.

Günter Schrenk, Katrin Weißensteiner (beide 30), Wien

„Wäre Ostern wie immer, würden wir  beim  Familienbrunch den ersten Schokohasen verdrücken und Eier pecken. Den Brunch lassen wir uns nicht nehmen, den gibt’s heuer per Video.“

Ein Mann und eine Frau betrachten lächelnd bunte Ostereier.

Elfi und Walter Schattauer (beide 64) aus Wien, zurzeit in Gilgenberg (NÖ)

„Nach sieben Tagen auf dem Jakobsweg von Wien nach Santiago de Compostela hat uns die Corona-Krise eingeholt und wir mussten das Abenteuer abbrechen. Zum Glück haben wir ein Haus im Waldviertel, wo wir uns nun um unseren Garten kümmern.“

Ein lächelndes Paar steht vor einem Stapel Holz.

Familie Weixelbaum, Weißenkirchen (NÖ)

„Auch wenn die Welt kopfsteht, sind wir zu Ostern für unsere Gäste da. Wenn sie uns schon nicht in  Weißenkirchen besuchen können, dann kommt der Heurige zu ihnen nach Hause  – als   
Osterhasen-Nest mit Wachauer Köstlichkeiten.“

Ein Mann und eine Frau präsentieren Weine und regionale Produkte vor einem Weingut in der Wachau.

Kerstin Gomintong (35), Traiskirchen (NÖ)

„Eigentlich würden wir mit Oma, Opa und Cousinen feiern. Das wird jetzt schon  anders. Samuel fehlen seine Cousinen sehr. Dafür hatten wir viel Zeit für  Vorbereitungen, weil der Papa zu Hause war. Die Eiersuche gibt’s natürlich.“

Eine Frau mit zwei kleinen Jungen im Garten, geschmückt mit Ostereiern.

Ingrid Nassek (64), Wien

„Normalerweise feiere ich mit meinem Sohn und meiner Schwiegertochter. Wir kochen dann gemeinsam. Jetzt feier ich gar keine Ostern. Wir werden telefonieren, aber ich bin allein. Raunzen bringt nichts. Irgendwann werden wir das nachholen“

Eine Frau sitzt in einem Café vor einem Eisbecher.

Hannelore Kramer (55), Gießhübl (NÖ)

„Normalerweise kommt die Familie. Heuer feiert jeder für sich. Das genießen wir auch. Mein Mann ist selbstständig und sonst nicht oft  zu Hause. Das Problem ist nur, dass meine Mama alleine ist. Das macht mir Druck. Wenn sie traurig ist, belastet mich das“

Eine lächelnde Frau mit Brille vor einer Zimmerpflanze und Stofftieren.

Heidi Herzog (33), Wien

„Ich werd’ zu Ostern in der Früh in den Schweizer Garten laufen gehen. Da ist es ruhig und schön. Mit meiner Nichte und meinem Neffen werde ich videotelefonieren und sonst eine schöne Zeit auf dem Balkon  verbringen.“

Eine lächelnde Frau mit lockigem Haar vor einer Stadtkulisse.

Gabriela Hochstrasser (48), Gaflenz (OÖ)

„Wir feiern Ostern immer sehr traditionell. Die Kirche geht uns deshalb schon ab. Wir möchten aber auch heuer etwas Besonderes daraus machen. Am Ostersonntag gibt es deshalb Weihfleisch mit persönlichem Segensgebet“

Eine Frau macht ein Selfie vor einem österlich geschmückten Zweig und einem Holzschrank.

Kommentare