Corona-Impfung: "50 bis 60 Prozent Durchimpfungsrate ist das Ziel"

PRESSEFOYER NACH MINISTERRAT: ANSCHOBER
Gesundheitsministerium erhofft sich zwischen 50 und 60 Prozent Durchimpfungsrate in der Bevölkerung.

Lange wird es wohl nicht mehr dauern, bis auch der erste Coronavirus-Impfstoff auf dem europäischen Markt zu bekommen ist. Aktuell einer der aussichtsreichsten Kandidaten ist der Impfstoff der Firma AstraZeneca. 

Die Kosten pro Impfstoff sollen bei 2,50 Euro liegen, eine geringe Summe wenn man vergleicht, dass eine Zeckenschutzimpfung mehr als 30 Euro kostet. "Unser Ziel ist es, den Impfstoff allen Menschen zugänglich zu machen", sagt Unternehmenschef Pacal Soriot. Das Unternehmen hoffe, bis Ende des Jahres einen Impfstoff zu produzieren. "Vielleicht etwas früher, wenn alles gut geht", fügte Soriot hinzu.

Niederschwelliger Zugang

Wie die Kronenzeitung berichtet, soll der Impfstoff laut Gesundheitsministerium für die Bevölkerung kostenlos sein. Ganz so ist es aber nicht, wie Sprecherin Margit Draxl gegenüber dem KURIER erklärt: "Natürlich wollen wir einen niederschwelligen Zugang zu dem Impfstoff, denn so können wir unser Ziel von 50 bis 60 Prozent Durchimpfungsrate erreichen. Aber ob die Impfung tatsächlich gratis sein wird oder nicht ist noch nicht klar."

Unter anderem liegt das noch daran, wie teuer der Impfstoff am Ende tatsächlich sein wird. "Das wird derzeit noch abgeklärt und darauf müssen wir warten", so Draxl.

Rund sechs Millionen Impfdosen werden Österreich durch einen EU-Vertrag zugesichert. Der Stoff erwies sich in den ersten beiden Testreihen als für die Probanden gut verträglich und sorgte für die Bildung von Antikörpern sowie für eine Immunisierung gegen die Lungenkrankheit Covid-19.

Die Ergebnisse einer dritten Testphase werden im Herbst erwartet. Ist diese erfolgreich, kann der Stoff danach massenweise produziert und verabreicht werden.

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