Cobra-Einsatz: Verdächtiger war unbewaffnet

(Symbolbild)
Staatsanwaltschaft soll nun prüfen, ob Einsatz der Schusswaffe durch Beamten gerechtfertigt war.

Ein mutmaßlicher Drogendealer, der bei seiner Festnahme durch das Einsatzkommando Cobra am Dienstag in Dornbirn verletzt wurde, war laut Vorarlberger Polizei unbewaffnet. Bei der Amtshandlung hatte ein Beamter die Autoscheibe des Pkw des Mannes durchschossen und den Verdächtigen mit einem Glassplitter leicht an der Schulter verletzt.

Der 50-jährige Mann habe als gefährlich und bewaffnet gegolten, deshalb sei die Festnahme vom Einsatzkommando Cobra vorgenommen worden, teilte die Polizei am Mittwoch mit. Ob der Einsatz der Schusswaffe durch den Cobra-Beamten allerdings gerechtfertigt war, werde die Staatsanwaltschaft Feldkirch prüfen. In den kommenden Tagen sollen Detailinformationen zum Hergang gesammelt und an die Staatsanwaltschaft übergeben werden, hieß es in einer Aussendung.

Der Zugriff sei auf der Kreuzung des Einkaufszentrums Messepark erfolgt, als der Mann mit seinem Auto verkehrsbedingt anhalten musste. Nachdem die Beamten das Fahrzeug umstellt hatten, habe der Verdächtige eine ruckartige Bewegung im Inneren des Fahrzeugs gemacht, weshalb ein Beamter einen gezielten Schuss durch die Autoscheibe der Fahrertür abgegeben hatte. Damit habe er einerseits psychischen Druck auf den Täter ausgeübt, andererseits konnte auch die Autotür geöffnet werden, die zuvor abgesperrt gewesen sei, so die Polizei.

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