Cessna-Absturz: Kein technischer Fehler

Ein Kran hebt die Trümmer eines Flugzeugs in einem nebligen Waldgebiet an.
Offene Fragen. Das Unglück forderte sechs Menschenleben. Die Ursachenforschung geht weiter.

Dichter Nebel lag über dem Tiroler Wipptal, als dort im September des Vorjahres oberhalb von Ellbögen eine zweimotorige Cessna in einem steilen Waldstück zerschellte. Klarheit, was die Ursache des Absturzes betrifft, gibt es bis heute nicht. Doch seit gestern steht laut ORF Tirol fest, dass die Maschine kein technisches Gebrechen hatte. Das schließt Peter Urbanek, Leiter der Unfalluntersuchungsstelle des Bundes, nach einer monatelangen Untersuchung nämlich aus. Auch eine missglückte Notlandung könne nicht der Grund des Absturzes sein.

„Ich möchte jetzt noch keine konkrete Aussage tätigen, dass der Pilot einen Fehler gemacht hat“, sagt Urbanek. „Es könnte natürlich auch sein, dass es sich um eine Krankheit oder um ein kurzzeitiges Blackout gehandelt hat, das wissen wir noch nicht 100-prozentig und möchten wir jetzt genauer betrachten.“ In Zusammenarbeit mit einem Psychologen werde nun der Faktor Mensch näher beleuchtet.

Der Pilot war am 30. September mit sieben Zillertalern von Innsbruck gestartet und kurz darauf abgestürzt. Er und fünf seiner Passagiere starben. Nur zwei Insassen überlebten. Die Hinterbliebenen der Passagiere strebten zuletzt eine Millionen-Klage gegen den Flugzeugbesitzer an (der KURIER hat berichtet). Zwei amerikanische Anwälte wollten das Verfahren in die USA transferieren, da der Eigentümer der Maschine seinen Firmensitz in Texas hat. Er müsse auch bei einem Pilotenfehler haften, lautet die Meinung der Juristen.

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