"Bus Ahoi" auf Salzach: Neue Attraktion startet im Frühjahr
Ein Bus, mit dem man die Stadt Salzburg zu Land und zu Wasser erkunden kann: Mit dieser Idee hat Tourismusunternehmer Erich Berer im Vorjahr aufhorchen lassen. Heftiger Gegenwind kam vom Fischerverband, der um die sensiblen Eschen in der Salzach fürchtete. Landesrat Josef Schwaiger meinte, so eine Attraktion passe nicht zu Salzburg. Er betonte auch, der Naturschutz gehe über die Interessen des Tourismus.
Der Kampf bei den unterschiedlichen Behörden – Schifffahrt, Gewerbe, Wasser- und Naturschutz – ist jetzt zu Berers Gunsten ausgegangen: Seit September sind alle nötigen Bewilligungen da. Landesrat Schwaiger dazu: „Ob es mir gefällt oder nicht, ich muss das Ergebnis zur Kenntnis nehmen.“
Berer war am Freitag für den KURIER nicht zu erreichen. Der Amphibienbus befinde sich gerade im Bau und soll rund 550.000 Euro kosten, heißt es aus seinem Büro. Die Jungfernfahrt ist im Frühjahr geplant.
Das Fahrzeug ist halb Bus, halb Boot. Darauf haben 26 Passagiere Platz, die Crew besteht aus zwei Personen. Der Busfahrer ist gleichzeitig Kapitän. In das Wasser fährt der Bus über die Feuerwehrrampe beim Müllner Steg, die Sightseeing-Tour endet nach etwa einer Stunde und 20 Minuten bei der Anlegestelle des Ausflugsschiffs „Amadeus“, das Berer seit zwölf Jahren mit seinem Unternehmen Salzach-Schifffahrt betreibt.
Budapest war Vorreiter
Amphibienbusse sind im Jahr 2013 zwei Mal negativ in die Schlagzeilen geraten: In Liverpool, England, sank ein Bus der Firma „The Yellow Duckmarine“ mit 31 Passagieren, in London ging einer in Flammen auf.
Dem Erfolg der Touristenattraktion dürfte das keinen Abbruch getan haben: In Budapest (Bild) sind die „Riverrides“ seit 2009 mit jährlich rund 40.000 Passagieren auf der Donau unterwegs.
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