Dreiste Betrüger geben sich als Justizbeamte aus

Eine Person bedient ein Smartphone mit dem Daumen.
Mit einer fast identen Telefonnummer wie das Bundeskriminalamt tätigt die Bande Anrufe.

Gefinkelte Betrüger treiben derzeit in Österreich ihr Unwesen. Mit einer fast identen Telefonnummer wie das Bundeskriminalamt (BK) rufen sie ihre Opfer an, um an persönliche Daten und letztendlich an Geld zu kommen. Bisher gab es noch keine Opfer, das BK sprach allerdings am Dienstag eine Warnung aus.

Die Täter kontaktieren ihre Opfer per Telefon und geben sich als Mitarbeiter von Polizei- und Justizbehörden aus. Sie behaupten im Gespräch, dass gegen den Angerufenen im In- oder Ausland ein Strafverfahren anhängig ist. Um dieses einzustellen, müssen mehrere tausend Euro überwiesen werden. In den meisten Fällen werden die Opfer aufgefordert, den Geldbetrag über einen Geldtransfer-Dienstleister zu überweisen.

Telefonnummern-Trick

Besonders dreist: Die Täter verwenden die Wiener Rufnummer 01/248366, bis auf die letzte Ziffer handelt es sich um die Festnetznummer des Bundeskriminalamtes. Rufen die Opfer also diese Nummer zurück, werden sie tatsächlich mit dem BK verbunden. Die Ermittler gehen davon aus, dass die Täter ein sogenanntes Voice Over IP-Programm nutzen, wie Sprecher Mario Hejl erklärt. Das Programm, das man sich legal runterladen kann, unterdrückt die tatsächliche Rufnummer und lässt beim Angerufenen eine beliebige andere Nummer aufscheinen.

Bisher haben sich fünf Österreicher beim BK gemeldet, die solche Anrufe erhalten haben. Deshalb warnte die Behörde davor, dass derartige Telefonanrufe weder von nationalen noch internationalen Polizei- oder Justizbehörden erfolgen und keinesfalls aufgrund dieser Anrufe Geldüberweisungen erfolgen sollten.

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