Bub von Skulptur erschlagen: Drei Personen angeklagt

Von dieser Holzfigur wurde der Bub erschlagen
Der Fünfjährige aus Wien war im Sommer 2017 von einer umstürzenden Holzfigur in Kärnten getroffen worden.

Nachdem im Sommer 2017 ein fünfjähriger Bub aus Wien in Kärnten von einer umfallenden Statue erschlagen worden ist, müssen sich nun mehrere Personen vor Gericht verantworten. Christian Liebhauser-Karl, Sprecher des Landesgerichts Klagenfurt, bestätigte am Dienstag Medienberichte, wonach zwei Personen wegen grob fahrlässiger Tötung und eine wegen fahrlässiger Gemeingefährdung angeklagt werden.

Der Unfall hatte sich im August 2017 auf einer Alm bei Villach ereignet. Der Fünfjährige war mit seiner Mutter und seinen Großeltern an einem Museum vorbeigegangen, vor dem eine etwa 1,60 Meter große und etwa 80 Kilogramm schwere Skulptur aufgestellt war. Die Familie des Buben war bereits ein paar Meter voraus, sie hatte also nicht gesehen, was genau passiert ist - fest steht lediglich, dass die Holzfigur umfiel und das Kind traf. Mutter und Großvater des Kindes schafften es, den Buben zu befreien. Drei Ärzte und eine Krankenschwester, die zufällig in der Nähe waren, begannen mit der Reanimation, die vorerst gelang - der Bub starb aber zwei Stunden später im Klinikum Klagenfurt.

Vor Gericht soll nun geklärt werden, ob und inwieweit die Skulptur ordnungsgemäß aufgestellt war, ob sie genügend abgesichert war, beziehungsweise wer eine fehlende Absicherung erkennen hätte müssen. Der Prozess wird auch gegen die betroffene Agrargemeinschaft nach dem Verbandsverantwortlichkeits-Gesetz geführt. Ein Prozesstermin stand vorerst nicht fest.

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