Laut ersten Informationen ist das Ehepaar in dem Haus gemeldet. Bewohner des Ortes erzählen allerdings, dass das abgeschiedene Haus lediglich angemietet war. Die zweite Frau wohnte nicht dort. Bei ihr dürfte es sich um eine Deutsche handeln, die Polizei bestätigte mittlerweile, mit den Behörden in Deutschland in Kontakt zu sein.
Der tote Mann dürfte der Berufsschullehrer Robert K. sein. Zu seinem Alter gab es zunächst widersprüchliche Angaben. Laut des stellvertretenden Direktors der Berufsschule hatte der Lehrer in den frühen 1990ern selbst besagte Schule besucht. Er dürfte demnach deutlich jünger als seine Ehefrau Edith K. gewesen sein. Die dritte tot aufgefundene Person, bei ihr soll es sich um die deutsche Staatsbürgerin Franziska F. handeln, war zum Tatzeitpunkt offenbar 62 Jahre alt.
Wer war die zweite Frau?
Bei der Deutschen handelt sich offenbar um eine Hotelbetreiberin aus Dresden. "Wir wurden heute Früh von ihrem Neffen informiert und sind alle geschockt", erzählte die Hotelangestellte Mandy M. dem KURIER. Ihr zufolge hätte man sich bereits Sorgen gemacht, da man seit Montag nichts mehr von der Chefin gehört hatte und diese auch nicht erreichbar war.
Die Angestellte konnte auch nähere Infos zu der Beziehung von Robert K. und der Deutschen liefern: "Er war ihr neuer Freund. Vor etwa zwei Wochen war er bei uns im Hotel und hat sie besucht. Jetzt ist sie erstmals nach Österreich gereist, um ihn zu besuchen." Als der Mann damals in Dresden war, sei er sehr freundlich gewesen. Er hätte mit ihr gescherzt.
Franziska F. und Robert K. kannten sich der Angestellten zufolge von früher. Sie sei gebürtige Bayerin. Warum die beiden ausgerechnet jetzt wieder Kontakt hatten, wusste sie nicht. "Vielleicht haben sie sich über das Internet wiedergefunden. Dass er verheiratet war, höre ich gerade zum ersten Mal."
Das sagen die Ermittler
Alle Toten weisen Schussverletzungen auf, bei der Tatwaffe handelt es sich offenbar um eine Faustfeuerwaffe. Diese wurde am Tatort "im Umfeld des Mannes gefunden", heißt es von der Polizei. Man gehe daher derzeit von einem Doppelmord und einem anschließenden Suizid aus. Wann genau die Schüsse gefallen sind, muss noch ermittelt werden.
Die Staatsanwaltschaft Leoben hat eine Obduktion der drei Leichen angeordnet. Auch Sachverständige der Gerichtsmedizin sowie ein Sachverständiger für Schusswaffen haben noch in der Nacht die Arbeit aufgenommen. Deren Erkenntnisse sollen nun den genauen Tathergang klären. Zu einem möglichen Motiv liegen bislang keine gesicherten Erkenntnisse vor.
Wie die Polizei mitteilte, war eine Abgängigkeitsanzeige, der die Exekutive nachging, maßgeblich für den schrecklichen Fund. Die Berufsschule, an der der Mann unterrichtete, dürfte die Polizei alarmiert haben, als der Lehrer nicht zur Arbeit erschienen war.
ie sind in einer verzweifelten Lebenssituation und brauchen Hilfe? Sprechen Sie mit anderen Menschen darüber. Hilfsangebote für Personen mit Suizidgedanken und deren Angehörige bietet das Suizidpräventionsportal des Gesundheitsministeriums. Unter www.suizid-praevention.gv.at finden sich Kontaktdaten von Hilfseinrichtungen in Österreich. In Österreich finden Frauen, die Gewalt erleben, u.a. Hilfe und Informationen bei der Frauen-Helpline unter: 0800-222-555, www.frauenhelpline.at; beim Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser (AÖF) unter www.aoef.at; der Wiener Interventionsstelle gegen Gewalt in der Familie/Gewaltschutzzentrum Wien: www.interventionsstelle-wien.at und beim 24-Stunden Frauennotruf der Stadt Wien: 01-71719 sowie beim Frauenhaus-Notruf unter 057722 und den Österreichischen Gewaltschutzzentren: 0800/700-217; Polizei-Notruf: 133)
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