Betrugswarnung: Datenklau bei Marktforschungsumfrage

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Die Firma Henrikson Research sucht auf Jobportalen Marktforscher. Doch laut "Watchlist Internet" landen Daten bei Betrügern. Die Firma gibt es nicht.

10 bis 300 Euro verspricht die Firma Henrikson Research mit angeblichem Sitz in Frankfurt und München für die Teilnahme an einer Marktforschung. Doch wie "Watchlist Internet", "Mimikama" und deutsche Blogs warnen, gehe es dabei aber nur um die Daten der Teilnehmer.

Im Rahmen der Bewerbung müssen sich "Interessenten" registrieren und dabei ein Selfie sowie eine Kopie eines Ausweises hochladen. Laut "Watchlist Internet" sollen dann Kriminelle die Daten stehlen, um ein Bankkonto im Namen des Interessenten zu eröffnen.

Nach der Registrierung sollen Teilnehmer eine Mail oder Whatsapp-Nachricht bekommen, heißt es bei "Watchlist Internet" weiter. Ihnen werde mitgeteilt, dass sie unterschiedliche Identifikationsverfahren testen sollen, die bei Banken eingesetzt werden. Sie sollen die Identifikationsverfahren dafür durchlaufen, wie die Personen es auch tun würden, wenn Sie tatsächlich ein Konto bei den Banken eröffnen würden.

Was passiert mit den Daten?

Doch wozu soll das gut sein? Laut der Plattform, die vor Internet-Betrug warnt, sollen die Teilnehmer in diesem Fall tatsächlich ein Bankkonto in ihrem Namen eröffnen, ohne davon etwas mitzubekommen.

"Die Kriminellen nutzen die Daten und Ausweisdokumente Ihrer Anmeldung und beantragen mit jener E-Mail-Adresse und Telefonnummer, die in der Whatsapp-Nachricht erwähnt werden, ein Konto bei einer Bank. Bevor das entsprechende Bankkonto freigeschaltet werden kann, muss ein Identifikationsverfahren durchlaufen werden. Im Glauben an einer Umfrage teilzunehmen, führen Sie das echte Identifikationsverfahren durch und stellen den Kriminellen dadurch ein Konto in Ihrem Namen zur Verfügung", berichtet "Watchlist Internet".

Damit sollen die unbekannten Seitenbetreiber Bankkonten in fremden Namen haben, die sie für kriminelle Handlungen verwenden können.

Die Website der Firma ist hochprofessionell aufgebaut, allerdings, heißt es bei den Informationsplattformen, seien die Daten im Impressum gestohlen. Die angegebene Handelsregisternummer ist zudem falsch. Die Links zu den sozialen Netzwerken sind nicht verfügbar.

Ausweise nicht teilen

Die Experten raten, das Teilen von Ausweisdokumenten zu vermeiden. "Sollte es unvermeidbar sein und Sie sich sicher sein, dass Ihr Gegenüber seriös ist, raten wir Ihnen dennoch, dass Sie Ihre Ausweiskopien mit Wasserzeichen versehen. Dadurch sind die Dokumente in den falschen Händen wertlos", heißt es.

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