Belgier nach Schlangenbiss auf Intensivstation
Wenig vorbildlich hat sich am Samstagnachmittag ein 46-jähriger Vater in Osttirol verhalten. Der Belgier wollte seinen Kindern eine Schlange zeigen und wurde dabei gebissen. Der Mann hielt sich mit seiner Familie in der Nähe der Lesachalm bei Kals am Großglockner auf, als er eine etwa 30 Zentimeter lange, schwarze Schlange bemerkte. Es dürfte sich um eine Kreuzotter gehandelt haben. Der Urlauber fixierte das Reptil mit einem Stock hinter dem Kopf und packte es mit der anderen Hand. Dabei entglitt ihm die giftige Schlange und biss den Mann in beide Hände.
Wieder stabil
Ein Notarzthubschrauber flog den Mann in das Bezirkskrankenhaus Lienz, wo er mit instabilem Kreislauf eingeliefert wurde. „Es geht ihm aber schon wieder recht gut“, konnte Kliniksprecher Alfred Fast am Sonntag Entwarnung geben. Der Belgier liege zwar noch auf der Intensivstation und werde dort weiter beobachtet. „Er ist aber wieder stabil.“ Infolge der Bisse seien aber die Unterarme des Belgiers noch ziemlich angeschwollen. „Das legt sich aber in der Regel innerhalb von 48 Stunden“, erklärte Fast.
Selten tödlich
Erst vor zwei Wochen ist ein 33-jähriger Einheimischer ebenfalls in Osttirol von einer Kreuzotter gebissen worden. Er hatte bei einer Wanderung nebenbei Himbeeren gepflückt und dabei offensichtlich die Schlange aufgeschreckt. Kreuzottern gelten als scheu und greifen in der Regel nur an, wenn sie sich bedroht fühlen. Ihr Gift ist zwar relativ stark, dessen Vorrat bei den Tieren aber ziemlich klein. Tödlich können Attacken daher im Normalfall nur für Kinder und Senioren enden. Um die Bissstelle entsteht nach rund einer Stunde eine große Schwellung.
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