Bankeinbrüche: Litauische Bande von Polizei ausgeforscht

Ein Mann öffnet ein Bankschließfach gefüllt mit Bündeln von Euro- und Dollar-Scheinen.
In Wien, Nieder- und Oberösterreich einen Schaden von 125.000 Euro angerichtet. Auch zwei Tresorknacker festgenommen.

Eine litauische Einbrecherbande hat seit Februar 2012 in Wien, Nieder- und Oberösterreich einen Schaden von 125.000 Euro angerichtet. Die Täter hatten es in erster Linie auf Sparbuchschließfächer in Bankfilialen abgesehen. Rädelsführer war ein 38-Jähriger. Bei seinem größten Coup im April des Vorjahres brach er gemeinsam mit einem 41-jährigen Landsmann in einer Bank in Wels (OÖ) 166 Sparbuchschließfächer auf. Die beiden Männer erbeuteten Bargeld und Schmuck im Wert von 72.000 Euro.

Nach dem Einbruch wurden die Bilder der Überwachungskamera ausgewertet. Dabei stießen die Kriminalisten auf die Litauer, die sich einige Tage zuvor über Auslandsüberweisungen informiert und seltsam verhalten hatten.

Der 38-Jährige ist für die Ermittler ein alter Bekannter. Er war nach einer Einbruchsserie zu einer Haftstrafe verurteilt, erst Ende 2011 entlassen und des Landes verwiesen worden. Wenig später kam er mit falschem Pass zurück und wurde wieder aktiv. Mittlerweile hat er nicht rechtskräftig erneut dreieinhalb Jahre ausgefasst. Der 41-Jährige wurde erst kürzlich aufgrund eines EU-Haftbefehls aus Polen nach Österreich ausgeliefert. Er sitzt in Wien in U-Haft. Fünf Komplizen wurden angezeigt.

Tresorknacker

Aufgeflogen sind auch zwei Tresorknacker, die bei 22 Delikten einen Schaden von 300.000 Euro angerichtet haben. Der Vorarlberger und der Salzburger brachen Bankomaten und Standtresore auf, bei einigen Versuchen scheiterten sie. Die Männer waren in Oberösterreich, Salzburg und Vorarlberg aktiv. Sie sind derzeit in Haft. Nach wie vor ungeklärt sind ein versuchter und ein erfolgreicher Bankomat-Einbruch im Bezirk Braunau und zwei Sprengungen von Geldautomaten im Raum Linz.

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