Autounfälle mit Fußgängern: Handys gefährlicher als Alkohol

Jeder vierte Fußgängerunfall wird von einem abgelenkten Autofahrer verursacht.

Jeder vierte Fußgängerunfall ist im Vorjahr von einem abgelenkten Autofahrer verursacht worden. Das zeigt eine VCÖ-Analyse auf Basis von Daten der Statistik Austria zeigt. Damit ist Ablenkung der Autofahrer die häufigste Ursache von Unfällen zwischen Pkw und Fußgänger.

"Mit mehr Aufmerksamkeit im Straßenverkehr sind viele Fußgängerunfälle in Österreich vermeidbar", so VCÖ-Expertin Bettina Urbanek. Im Vorjahr passierten in Österreich 4.347 Verkehrsunfälle mit Fußgängern. Davon waren 3.281 Unfälle zwischen Fußgänger und Pkw. Damit sind Pkw der häufigste Unfallgegner von Fußgängern.

1.189 Autounfälle mit Fußgängern passierten deshalb, weil der Autofahrer abgelenkt war. Der zweithäufigste Grund ist das Nichtanhalten vor Schutzwegen und das Überfahren von Kreuzungen bei rot. An dritter Stelle kommen Unfälle, die durch ein Fehlverhalten der Fußgänger ausgelöst wurden. "Vier Fünftel der Autounfälle mit Fußgängern werden vom Autolenkenden verursacht, ein Fünftel vom zu Fuß gehenden", so Urbanek.

Handy als Risiko

Auffallend ist, dass durch abgelenkte Autofahrer 16 Mal so viele Fußgängerunfälle verursacht werden wie durch Alko-Lenker. "Alkohol am Steuer ist heute gesellschaftlich geächtet. Dieses Bewusstsein fehlt aber leider beim Telefonieren am Steuer. Vielen ist nicht bewusst, wie gefährlich das Telefonieren oder SMS schreiben beim Autolenken ist", so Urbanek. Telefonierende Autofahrer reagieren so schlecht wie Alko-Lenker mit 0,8 Promille. Der VCÖ forderte, dass Handy am Steuer ein Vormerkdelikt wird.

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