Schlepper-Ring brachte 60 Iraner nach Tirol

Ein silberner VW Touran der österreichischen Polizei steht auf der Straße.
Innsbruck: Zumindest 60 Iraner offenbar seit 2011 nach Österreich geschleppt.

Monatelang ermittelte das Tiroler Landeskriminalamt gegen eine Bande von Schleppern, die mindestens 60 Iraner nach Österreich geschleppt haben sollen. Am Dienstag schlug die Polizei zu, wie gestern bekannt wurde. Zeitgleich fanden mehrere Hausdurchsuchungen statt. Die Polizei verhörte drei österreichische Staatsbürger mit iranischem Hintergrund und drei iranische Staatsbürger. Über eine 36-jährige österreichische Hauptverdächtige wurde Untersuchungshaft verhängt.

Glaubenskurse

Die Ermittler konnten umfangreiches Beweismaterial sicherstellen. Laut Kripo hat die Hauptverdächtige für die Geschleppten Wohnungen im Großraum Innsbruck zur Verfügung gestellt. Dann habe sie zusammen mit ihren mutmaßlichen Komplizen dafür gesorgt, dass die – ausschließlich muslimischen – illegalen Einwanderer katholische Glaubenskurse absolvierten. Dadurch sei ermöglicht worden, dass die Iraner zum christlichen Glauben konvertieren konnten. Der Hintergrund: Christen, die im Iran wegen ihres Glaubens verfolgt werden, bekommen in der Regel in Österreich Asyl.

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