Arbeiterkammer warnt vor Kinder-Tattoos

Eine Person mit Handschuhen pipettiert eine Flüssigkeit in ein Röhrchen.
Die bunten Abziehbildchen enthalten gesundheitsschädliche Substanzen, so die AK.

Die Arbeiterkammer (AK) Oberösterreich warnt vor Kinder-Tattoos: Bei einem Test wurden allergieauslösende, hormonwirksame, krebserregende und ätzende Substanzen gefunden. Alle der 14 gezogenen Proben beinhalteten zumindest zwei gesundheitlich bedenkliche Chemikalien, hieß es in einer Presseaussendung am Mittwoch.

Drei der vom Umweltbundesamt chemisch analysierten Tattoos entsprachen nicht den Grenzwerten der Spielzeugrichtlinien für Organozinn, in einem Fall wurde die hormonwirksame Konzentration um das 16-fache überschritten. Zwei Produkte enthielten zu viele polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK). Neun erreichten die maximal tolerierbare Konzentration dieser Verbindungen, die im Verdacht stehen krebserregend zu sein. Zwei der bunten Bildchen überschritten sogar die PAK-Höchstkonzentration für Produkte mit länger als 30 Sekunden Hautkontakt. Ein abziehbarer Körperschmuck wurde wegen zu hohen Bleigehalts beanstandet. Das Schwermetall kann Allergien auslösen und gilt ebenfalls als kanzerogen.

"Angesichts der Testergebnisse rate ich Eltern, diese Produkte nicht zu verwenden", so der Leiter der AK-Konsumenteninformation, Georg Rathwallner. Obwohl Abzieh-Tattoos sich nicht ständig auf der Haut befinden, könne es zu einer Aufnahme der vor allem für Kinder bedenklichen Schadstoffe kommen.

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