Anti-Gewalt-Kurs: Für minderjährige Flüchtlinge verpflichtend

Flüchtlinge in Schwäbisch Gmünd
Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP) und Klaus Luger (SPÖ) gaben gemeinsam Maßnahmen gegen den Anstieg von Jugendkriminalität bekannt.

Die Halloween-Nacht 2022 in Linz zeigte, dass es eine neue Form der Jugendkriminalität gibt. Auch in Brand gesteckte Polizeiautos in Ebelsberg und eine wilde Amokfahrt mit einem gestohlenen Auto machten das Problem in Oberösterreich sichtbar.

Da ein überwiegender Teil der zu Halloween randalierenden Jugendlichen Migrationshintergrund oder Asylstatus hat, setzte das Land mit dem Paket „Respekt OÖ“ Maßnahmen zur Wertevermittlung an Flüchtlinge.

Als vorläufig letzten Punkt dieses Maßnahmenpakets präsentierte Integrationslandesrat Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP) gestern verpflichtende Workshops zur Gewaltprävention für 176 unbegleitete, minderjährige Asylwerber mit dem Verein Neustart in Oberösterreich.

Neben Konfliktlösung und der Auseinandersetzung mit Autoritäten wird auch Zivilcourage geschult. Denn laut Landesrat Hattmannsdorfer brauche es neben Sanktion auch Prävention.

Um die Ursache von Straffälligkeit bei jungen Leuten zu eruieren, gab das Land gemeinsam mit dem Städtebund und dessen Vorsitzendem Klaus Luger (SP) eine Studie in Auftrag. Dabei werden junge Menschen, die oft mit der Polizei in Kontakt kommen, interviewt.

Helmuth Hirtenlehner von der Johannes-Kepler-Universität wird die Studie anleiten: „Wir wollen herausfinden, warum junge Menschen straffällig werden.“

Bürgermeister Luger sagt: „Wir haben außer einer oberflächlichen Anzeigenstatistik keine empirischen Daten“ 

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