Anschlag auf Asylwerberheim: Prozess wegen Brandstiftung
An einer Tankstelle füllten die Männer Benzin in eine Weinflasche. Dann fuhren sie zum Asylwerberheim, zündeten die Flasche an und warfen den Molotowcocktail auf das Gebäude.
23 Menschen waren am 27. Jänner in dem Haus in Batschuns in Vorarlberg. Niemand wurde verletzt, das Feuer erlosch rechtzeitig. Nur an der Fassade gab es Beschädigungen. Der Staatsanwalt klagte dennoch versuchte Brandstiftung an: Die beiden Angeklagten, 25 und 22 Jahre, hätten einen Vollbrand des Asylwerberheimes in Kauf genommen.
Dienstag begann der Prozess gegen die beiden Vorarlberger. Schuldig fühlten sie sich höchstens wegen der Sachbeschädigung, nicht aber wegen versuchter Brandstiftung. Das ist wichtig für die Strafhöhe: Auf versuchte Brandstiftung stehen bis zu zehn Jahre Haft, auf Sachbeschädigung jedoch nur sechs Monate.
Der ältere Angeklagte gilt als Drahtzieher, er soll laut Anklage einen Bezug zur rechten Szene haben. Der 22-Jährige, der seinen Bekannten in jener Nacht chauffiert hatte, beteuerte, er habe im Vorfeld nichts vom Anschlagplan gewusst.
Das Urteil stand aus.
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