"Amokfahrer" in Salzburg: Mehrere Polizisten bei Einsatz verletzt

In der Stadt Salzburg ist am Montagnachmittag ein Pkw-Lenker vor der Polizei geflüchtet. Hatte es zunächst geheißen, dass der Verfolgungsjagd ein Verkehrsunfall vorausgegangen war, erklärte eine Polizeisprecherin am Abend gegenüber dem KURIER: "Einer Streife ist die seltsame Fahrweise des Lenkers aufgefallen."

Als die Beamten eine Kontrolle durchführen wollten, sei der Mann geflohen. Dabei kam es zu „mehreren Verkehrsübertretungen“. So soll der Lenker offensichtlich zu schnell gegen die Einbahn gefahren sein. Die Verfolgungsjagd ging quer durch die Innenstadt.

Nachdem die Polizei den Lenker in der Neutorstraße anhalten wollte, flüchtete dieser in die Augustinergasse und weiter über den Salzachsteg ans andere Flussufer. Dort fuhr der Mann sogar durch den Mirabellgarten und weiter in die Schrannengasse.

Passanten mussten sich retten

Auf seiner Flucht raste der Lenker auf der Fahrbahn sowie auf dem Gehsteig dahin. Dabei beschädigte er mehrere Plakatständer und Poller. Personen, die sich auf dem Gehsteig befanden, konnte sich durch einen Sprung zur Seite in Sicherheit bringen. Dabei wurde eine Person durch den Sprung leicht verletzt.

In der Schrannengasse, die er gegen die Fahrtrichtung befuhr, konnte der Lenker durch eine Kollision mit einem Streifenwagen angehalten werden.

Ein Radfahrer sagte zur APA, dass er sich am Salzachradweg nur mehr von dem „Amokfahrer“ retten habe können, in dem er ins Gebüsch gefahren sei.

Wie die Polizei berichtete, wollte ein Fahrradkurier den Lenker anhalten, in dem er sich ihm in den Weg stellte. Der 33-Jährige fuhr jedoch einfach weiter. Der Fahrradfahrer sprang zur Seite und der Pkw-Lenker kollidierte mit dem Fahrrad.

In Polizeiauto gekracht

Die Flucht des Mannes - ein 33-jähriger Salzburger - endet erst nach der Kollision mit dem Polizeiauto. Ersten Informationen zufolge wurden bei der Verfolgungsjagd mehrere Polizisten verletzt. Der Lenker wurde festgenommen und sein Wagen sichergestellt.

Nach ersten Erkenntnissen wurden zwei Beamte verletzt, als der 30-Jährige in ihr Auto krachte. Vier weitere Polizisten wurden bei der Festnahme des Mannes verletzt. Der soll laut Polizeisprecherin beeinträchtigt gewirkt haben - hier seien aber noch genauere Untersuchungen notwendig.

Der Lenker wurde ins Polizeianhaltezentrum gebracht und muss mit strafrechtlichen und verwaltungsrechtlichen Konsequenzen rechnen.