Am vierten Adventsonntag soll das Kraftwerk fallen

Das 100 Meter hohe Kesselhaus hielt stand
Zweiter Versuch in Voitsberg, weil das Kesselhaus 666 Kilogramm Sprengstoff trotzte.

Womit schaffte es Voitsberg zuletzt in eine TV-Quizsendung? Mit seinem Kraftwerk. Weil das 100 Meter hohe Kesselhaus den Sprengmeistern des Bundesheeres trotzte und stehen blieb statt umzuknicken, war der Schaden durch den Spott fast größer als der Sachschaden durch den Sprengstoff.

Doch am Sonntag soll es so weit sein. Militär und Porr AG probieren es sechs Wochen nach dem missglückten Sprengversuch erneut. Diesmal mit etwas weniger Sprengstoff, dafür aber mehr Sicherungen: Verschalungen aus Holz und Sandsäcke sollen dafür sorgen, dass die Sprengladungen auch dort hängen bleiben, wo sie sein sollen.

Das war das Problem am 8. November: 666 Kilogramm Sprengstoff wurden in 1060 Ladungen aufgeteilt, die in Millisekunden Abstand detonierten. Doch sie wurden weggeschleudert, ihre Wirkung reichte nicht, um die Stahlbetonträger des Kesselhauses zu durchtrennen. Sie zeitgleich zu zünden, war keine Option, hieß es damals seitens des Heeres: Die Detonation hätte der von drei Fliegerbomben entsprochen.

Die Sprengung soll nur wenige Sekunden dauern. Doch einige Anrainer ärgern sich, weil sie just am vierten Adventsonntag stattfindet.

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