Alpinunfälle fordern zwei Opfer

Zwei Todesopfer forderten Alpinunfälle am Wochenende in Österreich. Ein 40 Jahre alter Deutscher kam am Ankogel in Kärnten nach einem Lawinenabgang ums Leben, bei einem Rodelunfall am Wildkogel in Neukirchen im Pinzgau starb eine 23-jährige Oberösterreicherin.
Eine achtköpfige Tourengruppe des deutschen Alpenvereins brach am Sonntag um 9 Uhr von der Bergstation der Ankogel-Gondelbahn aus zur sogenannten Radeckscharte, auf – eine bekannte und beliebte Tour. Kurz nach 10 Uhr ging jedoch eineinhalb Kilometer östlich der Bergstation im tief verschneiten Gelände, wo derzeit Lawinenwarnstufe drei herrscht, ein Schneebrett ab. "Der Führer der Gruppe wurde beim Versuch, eine Rinne zu queren, von der Lawine erfasst, stürzte mit den Schneemassen rund hundert Meter ab und blieb unter der Lawine liegen", schildert Horst Wohlgemuth von der Alpin-Einsatzgruppe der Polizei Spittal/Drau. "Der 40-Jährige wurde von den Kollegen rasch gefunden und ausgegraben. Allerdings dürfte er sofort tot gewesen sein; Versuche, ihn zu reanimieren, scheiterten."
Während des Rettungseinsatzes löste sich eine weitere Lawine und verschüttete einen der Helfer teilweise. Er konnte ebenfalls geborgen werden. Alle Tourengeher wurden mit Hubschraubern ins Tal geflogen; ein Kriseninterventionsteam kümmert sich um die geschockten Urlauber, die den Tod des Gruppenleiters zu beklagen haben.
Unbekannt ist indes der genaue Umfallhergang auf der bekannten Rodelbahn am Wildkogel in Neukirchen in Salzburg: Gemeinsam mit sechs Freunden war eine 23-jährige Frau aus dem Bezirk Braunau in Oberösterreich laut Polizei auf der beleuchteten Bahn rodeln gegangen. Kurz vor Mitternacht fuhr die Gruppe gemeinsam ins Tal. Die Innviertlerin stürzte jedoch in einer Rechtskurve rund zwei Meter eine Böschung hinab und prallte mit dem Kopf gegen ein Hindernis.
Zunächst ansprechbar
Die junge Frau trug keinen Helm, war aber bei der Bergung noch ansprechbar. Sie wurde mit einem Schneemobil der Pistenrettung ins Tal gebracht. Dort verlor sie plötzlich das Bewusstsein. Die Retter starteten daraufhin Reanimationsversuche, konnten das Leben der jungen Oberösterreicherin jedoch nicht mehr retten. Sie verstarb an ihren schweren Kopfverletzungen.
Ob bei dem Rodelausflug Alkohol im Spiel war, muss erst geklärt werden.
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