Afghane soll Schwester vergewaltigt haben: Frau verweigerte nun Aussage

Die Polizei geht von Fremdverschulden aus
Verdächtiger freigelassen - mangels belastender Beweismittel "mit offenem Ausgang".

Eine 27-jährige Afghanin aus Linz, die ihren Bruder beschuldigt hatte, sie vergewaltigt zu haben, hat bei der Vernehmung von ihrem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch gemacht. Das teilte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Linz, Philip Christl, der APA am Freitag mit. Es laufe zwar noch ein Ermittlungsverfahren, aber mangels belastender Beweismittel "mit offenem Ausgang".

Die Frau hatte der Polizei erzählt, ihr psychisch beeinträchtigter Bruder habe sie vergewaltigt. Der 33-Jährige wurde festgenommen. Die U-Haft wurde allerdings nicht mehr verhängt, denn noch binnen der 48-Stunden-Frist habe sich die 27-Jährige entschlossen, doch nicht auszusagen. Damit sei der dringende Tatverdacht weggefallen, und der Mann auf freien Fuß gesetzt worden, erklärte Christl. Ein psychiatrisches Gutachten wurde vorerst nicht in Auftrag gegeben. Denn auch für eine etwaige Unterbringung in einer Anstalt müsse eine Straftat vorliegen.

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