700 Radler protestierten auf der Inntalautobahn

KUNDGEBUNG FRIDAYS FOR FUTURE "AUTOBAHN RADDEMO INNSBRUCK - 'SCHLUSS MIT DER BLOCKADE'"
Bei der zweiten Autobahn-Demo von "Fridays for Future" kam es zu keinem Verkehrschaos. Großes Polizeiaufgebot.

An einer von der Klimaschutzorganisation „Fridays For Future“ organisierten Fahrraddemonstration, die in der Innenstadt Innsbrucks startete und auf einen Teilabschnitt der Tiroler Inntalautobahn (A12) führte, haben Freitagnachmittag bei heißen Temperaturen rund 700 „Protest-Radler“ teilgenommen. Es kam - wie von der Polizei bereits im Vorfeld prognostiziert - zwar zu Verzögerungen und kleineren Verkehrsbehinderungen, aber zu keinem Verkehrschaos. Das aufgesetzte Verkehrskonzept habe gut funktioniert, erklärte ein Sprecher der Polizei gegenüber der APA. Es sei zwar im Bereich der Inntalautobahn und der Brennerautobahn (A13) „zu zähflüssigem Verkehr, aber keinen nennenswerten Verzögerungen“ gekommen.

KUNDGEBUNG FRIDAYS FOR FUTURE "AUTOBAHN RADDEMO INNSBRUCK - 'SCHLUSS MIT DER BLOCKADE'"

Die Radler wurden von einem großen Polizeiaufgebot begleitet

„Fridays For Future“ setzte indes die Teilnehmerzahl etwas höher an als die Exekutive und sprach von etwa 1.000. „Uns freut es, dass so viele teilgenommen haben, obwohl es so extrem heiß war“, erklärte eine Sprecherin auf APA-Anfrage. Beim selben „Rad-Protest“ im Vorjahr hatte man noch rund 2.000 Teilnehmer gezählt. 

Ihren Ausgang hatte die Protestaktion gegen 14 Uhr beim Landhausplatz im Herzen der Tiroler Landeshauptstadt genommen. Dort wurde eine Versammlung abgehalten - samt Reden und Musikeinlagen. „Wir wollen ein Zeichen für eine lebenswerte Zukunft setzen“, sagte ein Redner vor einem Plakat mit der Aufschrift „Schluss mit der Blockade“. 

Schließlich setzte sich die „Rad-Kolonne“ gegen 15 Uhr in Bewegung. Der Weg führte über die Autobahn-Auffahrt Innsbruck-Mitte - dort wurde der Protestzug unter anderem von Mitgliedern der „Scientists for Future“ mit einem Plakat sowie Gesängen unterstützt - auf die Inntalautobahn in Richtung Bregenz. Wie bereits bei derselben Protestaktion im Vorjahr fuhren die Teilnehmer auf der Autobahn rund 800 Meter entlang und verließen diese kurz vor dem Wiltener Tunnel wieder. 

Ein großes Polizei-Aufgebot mit Streifenwagen, Motorrädern sowie Fahrrädern begleitete die Radler. Die Exekutive hatte im Vorfeld in der Zeit zwischen 13.00 und etwa 18.30 Uhr mit Verzögerungen auf dem nieder- und hochrangigen Straßennetz sowie im Stadtgebiet gerechnet. Es wurde ein umfassendes Verkehrs- und Sicherheitskonzept aufgesetzt.

Der Protest-Zug hatte die Inntalautobahn bereits um kurz vor 16.00 Uhr wieder verlassen. Alle größeren Sperren konnten um kurz vor 17 Uhr und damit wesentlich früher als gedacht wieder aufgehoben werden. 

Mit der Autobahn-Demo wollte die Klimaschutzorganisation nicht nur auf den überbordenden Transitverkehr durch Tirol aufmerksam machen, sondern auch den noch weit von einer Realisierung entfernten Nordzulauf für den im Bau befindlichen Brennerbasistunnel (BBT) einfordern. Der Deutsche Bundestag werde jedenfalls aufgefordert, die geplante Bahntrasse in Bayern schnellstmöglich umzusetzen, hatte es vergangene Woche seitens der Demo-Organisatoren geheißen. 

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