Falscher Sanitäter verplapperte sich in Interview

Mit Arzttasche, Rot-Kreuz-Uniform und Blaulicht am Wagen. So soll, wie berichtet, ein Salzburger nach Mondsee in Oberösterreich gekommen sein und den Einsatz der Rettungskräfte bei einem Busunfall beobachtet haben: Allerdings war er kein echter Sanitäter, verriet sich aber selbst weil er in einem ORF-Interview seinen Namen nannte.
"Eine groteske Situation" sei das, meinte auch Gerald Schuster, Leiter des Roten Kreuz in Vöcklabruck. Da der vermeintliche Kollege keinen Kontakt zu Patienten hatte, sei aber alles "gut ausgegangen". Es war Schuster, der beim Busunglück in Mondsee am Mittwoch auf den 54-Jährigen aufmerksam wurde: Er fragte ihn, warum er erst zum Unfallort gekommen sei, als der Einsatz schon vorbei war. Der Mann begründete, er habe wegen des schlechten Wetters statt mit den Hubschrauber mit dem Auto kommen müssen.
Das machte stutzig. Nachforschungen ergaben, dass der Mann zwar einst beim Bundesheer zum Sanitäter ausgebildet worden war, er aber nicht für das Rote Kreuz arbeitet. Sein "Einsatz" hat Folgen: Fahren mit Blaulicht ist Unbefugten verboten, es droht eine Anzeige.
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