31-Jähriger in alpiner Notlage: Lagerfeuer mit Snowboard

31-Jähriger in alpiner Notlage: Lagerfeuer mit Snowboard
Ein Amerikaner verlor bei der Abfahrt vom Seekarspitz im schlechten Wetter die Orientierung. Er wurde unverletzt geborgen.

Ein Snowboarder aus den USA hat sich am Montag im Salzburger Skigebiet von Obertauern verirrt und dann sein Snowboard für ein wärmendes Lagerfeuer angezündet. Der unverletzt gebliebene 31-Jährige wurde von der Bergrettung in sicheres Gelände gebracht. "Er war extrem erleichtert, als wir ihn fanden, da er schon mit seinem Leben abgeschlossen hatte", schilderte Bergretter Hannes Hutter.

Der Urlauber hatte sich am Nachmittag während der Abfahrt vom Seekarspitz (2.053 Meter Seehöhe) bei Schneetreiben und Nebel verfahren und war in äußerst unwegsames Gelände in die andere Talseite in Richtung Forstauwinkel-Vögeialm abgefahren. Gegen 15.00 Uhr wurde die Bergrettung Obertauern alarmiert. Der 31-Jährige konnte noch seine GPS-Koordinaten durchgeben. Er war dann aber am Handy nicht mehr erreichbar, wie die Sprecherin der Bergrettung Salzburg, Maria Riedler, informierte.

Unverletzt aufgefunden

Wegen der Lawinengefahr mussten die Bergretter aus Obertauern ihre Suche im steilen Gelände abbrechen. Sie alarmierten um 16.00 Uhr die Ortsstelle Radstadt. Es sollte vom Talschluss in Forstauwinkel aus versucht werden, zu dem Mann aufzusteigen. "Seinen GPS-Koordinaten nach befand er sich in einer steilen Rinne auf etwa 1.700 Metern Seehöhe", erklärte Hannes Hutter, der Ortsstellenleiter von Radstadt. "Wir stiegen im steilen Gelände von unten mit Skiern auf. Es herrschte Lawinengefahr, aber wir haben versucht, einen halbwegs sicheren Zustieg in die steile Rinne zu finden."

31-Jähriger in alpiner Notlage: Lagerfeuer mit Snowboard

Gegen 19.30 Uhr wurde der Verirrte unverletzt aufgefunden. "Er hatte sich nicht mehr weiter getraut und bereits sein Snowboard als Holz für ein Lagerfeuer verwendet", sagte Hutter. Nachdem die Bergretter aus Radstadt den Amerikaner aus dem lawinengefährlichen Hang gebracht hatten, fuhren sie ihn mit einem Skidoo ins Tal und von dort in sein Quartier nach Obertauern. Der Einsatz von Hubschrauberteams waren wegen des schlechten Wetters nicht möglich.

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