3.000 Stunden Videodolmetsch an Schulen und Kindergärten seit 2021

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Angebot in 61 Sprachen - Laut Bildungsministerium sind die Dolmetschangebote zu zentralem Tool für ukrainische Schüler in Österreich geworden.

Seit April 2021 stehen Schulen und Kindergärten bundesweit kostenlose Video- und Telefondolmetschangebote in 61 Sprachen zur Verfügung. In den vergangenen zwei Jahren wurden Übersetzungsleistungen im Ausmaß von rund 3.000 Stunden abgerufen. Für die über 13.000 ukrainischen Schülerinnen und Schüler in Österreich sei das Projekt "Wir verstehen uns!" mittlerweile ein zentrales Tool geworden, hieß es am Freitag in einer Aussendung des Bildungsministeriums.

Kommunikationsschwierigkeiten Herausforderung in Schule

Kommunikationsschwierigkeiten zwischen Eltern und Lehrkräften oder Probleme durch laienhafte unvollständige oder fehlerhafte Übersetzungen seien in der Schule eine zentrale Herausforderung gewesen, so Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP). "Durch Videodolmetsch haben wir eine kostenlose Lösung zur Verfügung gestellt, die durch den Krieg in der Ukraine und die Vertreibung von ukrainischen Familien noch mehr an Bedeutung gewonnen hat. "

In den 17 am häufigsten benötigten Sprachen ist eine Dolmetsch-Leistung laut Aussendung innerhalb weniger Minuten möglich, für andere Sprachen kann sie innerhalb weniger Tage gebucht werden. Das Projekt wird zur Gänze vom Europäischen Sozialfonds gefördert. Nach einem Pilotprojekt von November 2019 bis Juni 2020 wurde "Wir verstehen uns!" in Österreich vor zwei Jahren als erstem Land in Europa flächendeckend bereitgestellt. Das Angebot kann noch bis Ende Juni genutzt werden.

Neben Lehrpersonal können auch Schulärztinnen und -ärzte, Schulsozialarbeiterinnen und -arbeiter, Schulpsychologinnen und -psychologen bzw. Schulpsychagoginnen und -psychagogen kostenlos darauf zugreifen. Bisher haben rund 1.400 Bildungseinrichtungen dieses Service in Anspruch genommen.

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