26 Monate für Linzer Ex-Primar

Ein Kruzifix steht auf einem Tisch mit Gesetzbüchern und Kerzen.
Wegen Unregelmäßigkeiten bei der Abrechnung. Gericht beziffert Schaden mit mehr als 450.000 Euro

Ein Ex-Primar eines Linzer Krankenhauses ist am Mittwoch im Landesgericht Linz wegen schweren gewerbsmäßigen Betrugs zu 26 Monaten Haft verurteilt worden. Zudem muss er den geschädigten Ärzten insgesamt 88.000 Euro zahlen. 450.000 Euro, die auf seinem Konto beschlagnahmt worden waren, wurden für verfallen erklärt. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

Die Anklage warf dem 59-Jährigen Unregelmäßigkeiten bei der Abrechnung von Privatpatienten-Honoraren auf Kosten seiner Mitarbeiter vor. Der Schaden soll laut Staatsanwaltschaft mindestens 700.000 Euro betragen, das Gericht bezifferte ihn im Urteil mit mehr als 450.000. Der Mediziner hatte die Vorwürfe bestritten.

Das Gericht sah einen "auf unrechtmäßige Bereicherung gerichteten Vorsatz". Der Mediziner habe den untergebenen Ärzten wahrheitswidrig vorgegeben, er werde sich an eine mündliche Vereinbarung zur Aufteilung der Gelder halten. Die Staatsanwaltschaft gab keine Erklärung ab, der Angeklagte erbat sich Bedenkzeit.

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