24 Syrer am Brenner aufgegriffen

Ein Zug steht am Bahnsteig in Verona, Italien.
Zehn Erwachsene und 14 Kinder wollten per Bahn nach Österreich reisen.

24 syrische Staatsbürger, darunter 14 Kinder, sind am Montag am Brenner von Italien kommend in einem Reisezug Richtung Innsbruck von der Tiroler Polizei aufgegriffen worden. Laut Exekutive hatten die Syrer weder Reisedokumente noch sonstige Papiere bei sich. Ein mutmaßlicher Schlepper habe sich nicht unter den Festgenommenen befunden, sagte ein Ermittler der APA.

Es sei aber "nicht auszuschließen", dass die Fahrt organisiert gewesen sei, meinte der Beamte. Die Syrer seien bei den Einvernahmen "nicht kooperativ" gewesen und hätten eine erkennungsdienstliche Behandlung wie Fingerabdrücke verweigert. Sie werden nach Angaben der Polizei am Dienstagvormittag wieder nach Italien zurückgebracht.

Erst vergangene Woche waren eine 19-köpfige Gruppe aus Syrien sowie drei mutmaßliche Schlepper bei der Hauptmautstelle in Schönberg auf der Brennerautobahn (A 13) aufgegriffen worden.

Nach Angaben des UN-Hilfswerks UNHCR haben seit Beginn des Konflikts mindestens 1,8 Millionen Menschen Syrien verlassen. Die meisten von ihnen befinden sich im Libanon, in Jordanien, in der Türkei, im Irak und in Ägypten. Vermehrt fliehen Syrer aber auch nach Nordafrika und Europa. Die Hälfte aller syrischer Flüchtlinge sind Kinder. Mehr zu den aktuellen Entwicklungen im Syrien-Konflikt lesen Sie unter USA erwägen zweitägigen Angriff auf Syrien

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