Zerstörte Mahntafel für NS-Opfer neu errichtet

Zerstörte Mahntafel für NS-Opfer neu errichtet
Gedenktafel erinnert an den Todesmarsch jüdischer KZ-Häftlinge.

Am 8. Mai 2010 zerstörten Neonazis auf der Kremsbrücke bei Ansfelden eine Gedenktafel, die an die Opfer der letzten Etappe der Todesmärsche ungarischer Juden erinnerte. Im April 1945 waren Tausende Menschen - kleine Kinder, Säuglinge sowie Alte und Gebrechliche - von den Nationalsozialisten aus dem KZ Mauthausen zu Fuß ins 55 Kilometer entfernte Gunskirchen getrieben worden. Der Marsch führte auch durch Ansfelden, wo Bürger mitansehen mussten, wie das Wachpersonal Gefangene drangsalierte und tötete.

Unbekannte zertrümmerten im Vorjahr die Gedenktafel und versenkten die Einzelteile im Kremsfluss. Die Täter konnten bis heute nicht ausgeforscht werden.
In einer großen Solidaritätsaktion gelang es nun, die Tafel neu zu errichten. Am Dienstag wurde sie von Bürgermeister Manfred Baumberger gemeinsam mit Schülern der Volksschule Ansfelden feierlich enthüllt: "Das Vergessen des Bösen, ist die Erlaubnis seiner Wiederholung - die Gedenktafel ist Mahnmal und Brückenschlag zwischen Vergangenheit und Zukunft."

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