Wulliwu, der Teddybär, als besonderes Geschenk

Wulliwu, Seppy und der Kasperl
Von Worten, die verletzen können, und von Geschenken, die von Herzen kommen.

Diese Woche geht’s rund bei uns im Linzer Puppentheater. Gerade wird die Bühne umgebaut für unser neues Stück „Wulliwu, der Teddybär“. Wulliwu ist kein Teddybär so wie alle anderen Teddys, er ist nämlich handgestrickt und rosarot. Omama und ich haben diesen eigenartigen Teddy auf dem Flohmarkt gesehen. Die meisten Sachen waren schon weg, nur ihn wollte niemand. Er war wirklich nicht schön und er hat mir leidgetan. Während ich noch überlegt hab’, ob ich ihn mitnehmen soll, hat Omama zu mir gesagt, „wir glauben immer, dass unser Leben aus großen Dingen besteht. Dabei sind es meistens die kleinen unscheinbaren, die wirklich wichtig sind.“

Zum Geburtstag

Stimmt! Und daher hab’ ich den Teddy dann auch gekauft. Und jetzt stellt euch einmal vor, unsere Tante Agathe sammelt zufällig Teddybären, und sie hat zufällig Geburtstag. Ich hab’ ihr diesen Teddy einfach zum Geburtstag geschenkt. Sie hat sich sogar sehr gefreut und gesagt: „Weißt du Seppy, früher, als ich selber noch klein war, da haben viele Leute das Spielzeug für ihre Kinder selber gemacht. Und zu den selber gestrickten Teddys haben wir Kinder damals gesagt, es ist ein Wulliwu.“ Auf einmal war ich so richtig stolz auf dieses Geschenk.

Gemeine Worte

Aber was wir halt nicht wissen konnten, ist, dass die anderen Teddys Wulliwu gar nicht wollten. Sie haben ihn gehänselt und immer wieder „Rosaroter Flohmarktteddy, rosaroter Flohmarktteddy!“ gerufen. Da ist unserer Omama wieder einmal der Kragen geplatzt. Sie hat den Teddys so richtig ihre Meinung gesagt und gemeint, dass sie Wulliwu sehr verletzt hätten. „Aber wir haben doch nichts gemacht, wir haben nur geredet“, kam es von den Teddys zurück. „Auch Worte können verletzen, merkt euch das! Also passt auf, was ihr sagt und tut niemandem weh!“ Ich glaube, auch ich muss mir das zu Herzen nehmen, denn manchmal sag’ ich zum Kasperl Dinge, die ich besser nicht sagen sollte.

„Wulliwu, der Teddybär“ steht ab 4. 10. jeden Mittwoch, Freitag, Samstag und Sonntag auf dem Programm. www.puppentheater.at

Autorin: Christa Koinig

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