Umweltdachverband ist gegen Verhandlungen für Gasbohrungen in Molln

Umweltdachverband ist gegen Verhandlungen für Gasbohrungen in Molln
Der Umweltdachverband fordert den Ausstieg aus den Verhandlungen und Umstieg auf Biogas.

Wie berichtet, möchte die australisch-österreichische Firma ADX in Molln (OÖ) nach Gas bohren. Sie versichert zwar, das Gas dem heimischen Markt zur Verfügung stellen zu wollen. Doch manche Bewohner sind irritiert und gegen dieses Vorhaben. So wurde die Bürgerinitiative "Pro Natur-Steyrtal" gegründet.

Am 28. Juni soll nun über mögliche Gasbohrungen in Molln (Bezirk Kirchdorf) verhandelt werden.

Der Umweltdachverband möchte eine Absage dieser Verhandlung, weil dieses fossile Projekt Österreichs Klima- und Energieziele konterkariere. Die Politik müsse rasch die Grundsatzfrage klären. Kritik wird auch an der nicht-öffentlichen Verhandlungsweise geübt.

➤ Mehr dazu: Erdgas in Nationalparkgemeinde Molln: Probebohrung geplant

"Entgegen anderslautenden Aussagen im Vorfeld ist diese Verhandlung nicht öffentlich. Interessierte Bürger sind ebenso ausgeschlossen wie anerkannte Umweltorganisationen. Die im Sinne der Aarhus-Konvention geforderte Öffentlichkeitsbeteiligung wird somit schlichtweg ignoriert", sagt Franz Maier, Präsident des Umweltdachverbandes.

„Dass in einem der hochwertigsten Naturgebiete Österreichs, dem Naturschutzgebiet Jaidhaus, im Vorfeld des Nationalparks Kalkalpen im Jahr 2023 über ein fossiles Energieerschließungsprojekt diskutiert wird, das noch dazu mit dem undemokratischen Mineralrohstoffgesetz unter Ausschluss der Öffentlichkeit durchgezogen werden soll, ist ein Affront für die naturtouristische Positionierung der Nationalpark-Region und konterkariert jegliche Pläne, unsere Abhängigkeit von klimaschädlichen fossilen Energien zu verringern“, so Maier weiter.

ADX wehrt sich gegen Vorwürfe

Die ADX Energy wehrt sich hingegen vehement gegen den Vorwurf, verfahrensrelevante Informationen geheim zu halten. 

Denn dies wäre laut dem Unternehmen gar nicht möglich, da "im Zuge des Verfahrens sämtliche relevanten montan- und naturschutzrechtlichen Rahmenbedingungen behandelt" werden würden, "selbstverständlich auch Punkte, die in einem Fragekatalog der Bürgerinitiative aufgelistet wurden".

Zudem betont das Unternehmen, dass zum Pressegespräch des Projektwerbers ADX Energy am 28. Juni alle Interessierten eingeladen seien.

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