
© Helmut Klein
Vöcklabruck boomt, Hausruck verliert
Die Gemeinden entlang der A 1 wachsen. Der Raum Vöcklabruck-Gmunden entwickelt sich zu einer boomenden Region.
02/18/2012, 06:26 PM
Je verkehrsgünstiger ein Ort gelegen ist, umso stärker ist die Zuwanderung. Denn die Betriebe bevorzugen als Standort die Autobahnnähe. Das lässt deutlich an der Entwicklung des Bezirkes Vöcklabruck ablesen. Die Gemeinden entlang der Westautobahn wachsen, während die Kommunen im Norden und Süden verlieren. Die Abwanderungsregionen sind der Hausruck und der südliche Attersee.
Regau
Regau ist jener Ort, der bevölkerungsmäßig bis zum Jahr 2035 am stärksten wachsen wird. Aber schon in den vergangenen zehn Jahren ist die „Autobahn-Gemeinde“ um 800 Zuzügler auf mittlerweile 6280 Bewohner gewachsen. Die Zeiten, in denen Regau nur mit der Tierkörperverwertung und der Autobahnauffahrt in Zusammenhang gebracht wurden, sind längst vorbei. Regaus 36 Ortschaften weisen eine starke Siedlungsstruktur auf, Grundstücke für Jung-Familien sind (noch) leistbar. Die Firmen-Ansiedlungen sind extrem gestiegen, freie Flächen für neue Betriebe sind vorhanden.
Die günstige Verkehrslage an der Autobahn, der Katzensprung zum Bahnknotenpunkt Attnang-Puchheim sowie die Nähe zur Bezirkshauptstadt Vöcklabruck machen die Erreichbarkeit Regaus sehr bequem. „Und wir haben uns das Ländliche bewahrt“, ergänzt Bürgermeister Peter Harringer. „Die Gemeinde Regau hat in den vergangenen Jahren sehr gut in die Zukunft investiert. Von der Kinderbetreuung bis hin zu Senioren-Einrichtungen ist alles vorhanden und auch auf dem neuesten Stand“, ist das Oberhaupt der Marktgemeinde stolz. Mit seinen Freizeiteinrichtungen wie dem Mega-Kino oder dem Badesee ist Regau auch ein Anziehungspunkt für die Jugend. Der wöchentliche Bauernmarkt lockt auch viele Besucher aus dem Gmundner Raum. An Regau kommt man also nur schwer vorbei, eigentlich nur – so grotesk es klingt –, wenn man die Auffahrt zur Westautobahn nimmt.
Vöcklabruck
Vöcklabruck, die Hauptstadt des gleichnamigen Bezirkes, darf seit jüngster Vergangenheit schon einen leichten Bevölkerungszuwachs verzeichnen. Bis ins Jahr 2035 wird der florierenden Stadt ein zweistelliges Wachstum (bis zu 15 Prozent) prognostiziert. Verantwortlich dafür sieht Bürgermeister Herbert Brunsteiner gleich mehrere Faktoren: Die hohe Lebensqualität, die gute, zentrale und verkehrsgünstige Lage mit vielfältigen Einkaufsmöglichkeiten, viel Natur – Seen und Berge sind sehr nahe – und die Nähe zu Linz und Salzburg.
Vöcklabruck bietet auch viele qualitativ hochwertige Arbeitsplätze. Und das Freizeitangebot – sportlich wie kulturell – wird von der Bevölkerung als sehr vielfältig eingestuft. „Wohnungen sind in unserer Stadt leistbar, weil wir den sozialen Wohnbau nicht vernachlässigen. Wir bieten aber auch teure Toplagen für jene, die sich´es leisten können. Der gute Mix macht’s aus, weshalb die Menschen gerne in Vöcklabruck wohnen.“
Neue Region
Nicht nur Vöcklabruck, sondern auch der nördliche Teil des Bezirks Gmunden boomt: Laakirchen, Ohlstorf, Pinstorf, Gschwandt, St. Konrad, Roitham, Vorchdorf. Das Wachstum dieser Region hatte und hat Spar im Auge, als es das Einkaufszentrum Varena in Vöcklabruck errichtet hat. Eine zukunftsweisende Investition, die sich rechnen wird.
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