Viel Lob von Foda für den Neuling

Trauner (re.) im Einsatz gegen Innsbruck im Tivoli-Stadion.
Gernot Trauner. Der LASK-Kapitän möchte sich in der Nationalmannschaft etablieren

Es war zwar nur eine knappe Viertelstunde und kein komplettes Match, doch Debüt ist Debüt. LASK-Kapitän Gernot Trauner wurde vergangenen Dienstag im dänischen Herning zum Teamspieler geadelt. In der 78. Minute ersetzte er im Testspiel gegen Dänemark Louis Schaub.

„Ich war natürlich sehr glücklich darüber, dass mit der Teamchef das Vertrauen gegeben hat“, sagt er im Gespräch mit den OÖ KURIER. Das Spiel sei zum Zeitpunkt seiner Einwechslung eher zerfahren gewesen, sodass er sich nicht in gewünschter Weise habe einbringen können. „Ich habe das Beste daraus gemacht“, ist Trauner mit seinem Kurzauftritt dennoch zufrieden. Trotz 0:2-Niederlage verbucht er seine Teampremiere als „großen Erfolg“ und vorläufigen Karrierehöhepunkt.

Start in Kematen/I.

Seine ersten Fußballschuhe zerriss Trauner für den SV Kematen am Innbach. Über die Fußballakademie Linz gelangte er 2010 zum LASK, wo er via Juniors zur Kampfmannschaft aufstieg. Ab 2012 folgten fünf Jahre beim Lokalrivalen SV Ried, nach dessen Abstieg Trauner nach Linz zurückkehrte. Seit Beginn der laufenden Saison ist er Kapitän.

Spiel gegen den Ball

Im Spiel gegen den Ball und im Spielaufbau nach vorne sieht Trauner seine Stärken. Die zentrale Position in der Dreierkette sei er vom LASK gewöhnt, insofern komme ihm das im Team praktizierte System entgegen. Auch wenn er bei seiner Premiere im zentralen Mittelfeld eingesetzt wurde. Jedenfalls habe er sich im Kreis der Besten sehr wohl gefühlt, erzählt der Neo-Teamkicker: „Einige Spieler habe ich ja von den Jugend-Nationalteams gekannt und die anderen sind mir auch sehr entgegengekommen.“ Er habe versucht, sich bestmöglich zu verkaufen, sagt Trauner: „Ich glaube, das ist mir gelungen.“ Teamchef Franco Foda bestätigt das uneingeschränkt: „Trauner hat seine Nominierung gerechtfertigt.“ Er habe in den Trainings gut gearbeitet, sei intelligent, habe eine gute Spieleröffnung und ein gutes Passspiel. Und: „Gernot hat sich auch menschlich sehr schnell in die Mannschaft integriert. Er hat sportlich und menschlich einen guten Eindruck hinterlassen und konnte sich präsentieren. Es war wichtig, ihn näher kennenzulernen.“

Einmal dabei, möchte der 26-jährige dranbleiben: „Selbstverständlich hoffe ich, dass ich wieder dabei sein kann.“ Rechnen könne man damit freilich nicht, da spielten viele Faktoren mit. Die Qualität des Kaders sei hoch, die Konkurrenz groß. „Es ist wichtig, dass ich meine Leistungen im Verein bringe“, weiß Trauner. „Darauf konzentriere ich mich.“ Erklärtes Ziel des LASK ist laut dem Kapitän, sich für das obere Playoff um den Titel zu qualifizieren.

Nach der neuen Reglung werden zur Halbzeit die bis dahin eingespielten Punkte geteilt, „da geht es praktisch wieder von vorne los“. Somit werde es in der Finalrunde viele spannende Duelle geben, ist Trauner überzeugt.

Die Form im Frühjahr werde letztendlich entscheidend sein, ob es eine erfolgreiche Saison sein wird – und ob er im Nationalteam Fuß fassen können wird.

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