Unbekannte Ölbilder und überraschende Heiterkeit

Margret Bilger: Stillleben am Fenster mit Teekanne. Öl auf Hartfaser, 1950-er Jahre
Im „Bilger-Breustedt-Haus“ in Taufkirchen/Pram (Bez. Schärding) wird seit Jahren engagierte Kunstvermittlung auf hohem Niveau gepflegt.
Dabei geht es um Zweierlei: Zum einen wird die Erinnerung an Margret Bilger (1904– 1971) und Hans Joachim Breustedt (1901–1984) hochgehalten; zum anderen werden interessante Bezüge zu Künstlerinnen und Künstlern hergestellt. Das Ausstellungsjahr wird heute, Sonntag, um 15 Uhr eröffnet.
Werkauswahl
Ein Verein kümmert sich um den Erhalt des idyllischen Häuschens in Leoprechting 10, in welchem Bilger und Breustedt viele Jahre gelebt und gearbeitet haben. Dank feinsinniger Werkauswahl werden immer wieder neue Einblicke in ihr Schaffen gewährt. Für Margret Bilger, die vor allem für Druckgrafiken, Kirchenglasfenster und Aquarelle bekannt ist, spielte die Ölmalerei nur eine untergeordnete Rolle. Gerade das macht die dieses Mal gezeigten kleinformatigen Bilder aus privaten Sammlungen interessant. Breustedt wiederum wurde als „Meister der Grautöne“ bezeichnet. „Ungewohnte Farbigkeit“ ist die Präsentation von Bildern überschrieben, die mit einer heiteren, zuweilen prächtigen Farbensprache überraschen.
Wiedersehen mit Franz Blaas
Ergänzend zu den zwei Fixpunkten werden regelmäßig Gäste eingeladen: Zum Auftakt gibt es ein Wiedersehen mit Franz Blaas. Er wurde in Passau geboren, wuchs im nahen Freinberg auf, lebt in Wien. Blaas stellt Zeichnungen und noch nie gezeigte Aquarelle aus. Am 18. Mai, dem Internationalen Museumstag, wird er aus seiner Autobiografie „Omas kleine Erde“ lesen.
Ebenfalls mit Zeichnungen werden in der zweiten Jahreshälfte Oswald Miedl und Thomas Ring vertreten sein. Zudem hat das Jahresprogramm einiges mehr zu bieten.
Im Sinne von Margret Bilger wird Ende August unter dem Motto „Wir machen Druck“ ein Kurs mit Elisabeth Jungwirth angeboten. Helga Hofer lädt an jedem ersten Montag im Monat zu einer Lese- und Gesprächsrunde, die sich um Literarisches, Philosophisches und Lyrisches dreht.
Üppiges Programm
27. 4.–20. 10.: Margret Bilger: Ölbilder und Hans Joachim Breustedt: Ungewohnte Farbigkeit.
27. 4.–15. 6.: Franz Blaas: Aquarellarium / Aquarelle und Zeichnungen; 22. 6.–24. 8.: Oswald Miedl: Auch kleine Dinge haben ihren Reiz/Zeichnungen; 31. 8.–20. 10.: Thomas Ring: Frühe Zeichnungen. Öffnungszeiten: Mittwoch, Samstag und Sonntag 15 bis 17 Uhr.
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