Tutto bene hier beim Sprachenlernen

Claudia Stelzel-Pröll lächelt in die Kamera.
Vom Hochgefühl, eine neue Sprache lernen zu dürfen - und nicht, wie zu Schulzeiten, zu müssen.

„Undici!“, sagte die Dame in der Bäckerei zu mir. Mit völlig ratlosem Blick fragte ich auf Italienglisch zurück: „’Scusi, how much is this?“ Das war der Moment, in dem ich beschloss: So geht das nicht weiter. Elf Euro wollte die Dame für den Einkauf von mir. Und dass ich das nicht verstand, ärgerte mich sehr. Motiviert wie eine Schulanfängerin lud ich also eine Sprachlern-App auf mein Handy und übe seitdem fleißig jeden Tag. Ich hatte beinahe vergessen, wie viel Spaß es macht, eine neue Sprache zu lernen – vor allem, wenn man nicht muss, sondern will.

Die Basics waren einfach, jetzt wird es schon gefinkelter. Die italienische Intonation ist ein wunderschöner Singsang und das Verben-Konjungieren hatte ich schlimmer in Erinnerung. Mittlerweile kann ich sagen, wie ich heiße und wo ich wohne, ich kann un cappuccino oder uno spritz bestellen, ich kann mich mit Uhrzeit verabreden und: ich kann zumindest bis 20 zählen. Bei allem Fortschritt merke ich aber, dass mir das Gespräch mit Menschen fehlt. Einen echten Italiener und eine echte Italienerin kann halt kein Handy ersetzen!

claudia.proell@kurier.at

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