Silvesterläufe: Showdown in Peuerbach

Der Kenianer Davis Kiplangat gewann im vergangenen Jahr in Peuerbach mit einer neuen Rekordzeit
Das alte Jahr klingt in Oberösterreich vielerorts sportlich aus. Der Weltrekordhalter im 5000-Meter-Straßenlauf tritt in Peuerbach an. Von Gerhard Marschall.

Wie Bleigießen oder Raketen gehören Silvesterläufe hierzulande fix zum Jahresausklang. Vielerorts wird in Oberösterreich – je nachdem – dem alten Jahr davon oder dem neuen entgegen gelaufen. Dabei gibt es für jede Leistungsklasse und für jeden Geschmack etwas. Während da Rekorde gejagt werden, steht dort der Spaß im Vordergrund. Und immer geht es um Freude an der Bewegung.

Der Klassiker

Der Klassiker steigt alljährlich in Peuerbach (silvesterlauf.at) im Bezirk Grieskirchen, der heuer zum 39. Mal ausgetragen wird. „Mister SilvesterlaufHubert Lang verspricht sich im „Lauf der Asse“ ein spannendes Duell zwischen Vorjahressieger Davis Kiplangat und Robert Keter, beide aus Kenia. Keter hat Anfang November einen neuen Weltrekord über Fünf-Kilometer-Straßenlauf (13:22 Minuten) aufgestellt. Ebenfalls aus Kenia kommt Eva Cherono, Topfavoritin bei den Frauen. Bei ihrem Sieg 2018 fehlten ihr nur fünf Sekunden auf den Streckenrekord.

Wettbewerb auch für Kinder

Vor den Spitzenathleten kommen der Volkslauf und der Nachwuchs. „Mit rund 500 Teilnehmern sind wir der größte Kinder-Silvesterlauf in Österreich“, freut sich Hubert Lang. Und beim Staffellauf gibt es eine spezielle Premiere: Bürgermeister Wolfgang Oberlehner, Dechant Johann Padinger und Gemeindearzt Alfons Orthofer haben die 850 Meter lange Strecke vorab absolviert, ein jeder eine Runde. Ihre Gesamtzeit ist streng geheim. Jenen Teams, die dem Trio am nächsten kommen, winken Preise.

Asse doppelt so schnell wie die Hobbyläufer

Günther Weidlinger, Nationaltrainer für Mittel- und Langstrecke, hat in Peuerbach siebenmal gewonnen. Er führt den Silversterlauf-Boom darauf zurück, „dass man sich nach und vor den Feiertagen einen sportlichen Anreiz für das nächste Jahr holt“. Ein besonderer Reiz liege wohl auch darin, sich als Hobbyläufer mit der Elite zu messen und festzustellen, dass die doppelt so schnell unterwegs ist. Motto: „Zuerst selbst laufen und dann den Assen zuschauen.“

Silvesterläufe in Linz, Wels und Pucking

Gelaufen wird zu Silvester nun auch schon traditionell auch in Linz (finisher.at/silvesterlauf). Vom Hauptplatz führt die Strecke über die Landstraße zum Volksgarten und via Herrenstraße retour.

In Wels (wels-silvesterlauf.at)geht es vom Stadtplatz weg an die Traun, in Gmunden den Traunsee entlang. In Pucking (naturfreunde-pucking.at) im Bezirk Linz-Land ist eine Sonderprämie auf einen neuen Streckenrekord ausgesetzt. In Aurolzmünster im Bezirk Ried/I. (munsterer-silvesterlauf.webnode.at) wiederum soll es nicht „auf Biegen und Brechen um jede Hundertstel gehen“, wird betont. Seit mittlerweile 35 Jahren wird in Mattighofen im Bezirk Braunau (Tel. 0650/2764307) gelaufen. Gestartet wird um 13 Uhr beim Kindergarten in Schalchen. Nach Lust und Kondition kann unterschiedlich weit ausgeholt werden. In St. Peter am Hart bei Braunau (stpeterbewegt.jimdofree.com/silvesterlauf-1) geht die Uhr vor, hier findet bereits am 29. 12. ein Vor-Silvesterlauf statt. Ohne Zeitmessung geht es über 5, 6,5 oder 8,5 Kilometer – gemütlicher Ausklang im beheizten Zelt. Und weil es im neuen Jahr sogleich sportlich weitergehen soll, wird in Schildorn im Bezirk Ried/I. ein Dreikönigslauf ausgetragen. Streckenlänge individuell, von zehn bis 30 Kilometer (Biker 60; lg-innviertel.at/dreikoenigslauf).

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