Showdown für den LASK und Blau-Weiß

Showdown für den LASK und Blau-Weiß
Linz wird in der Meistergruppe mit einem Klub vertreten sein – oder sogar mit zwei. Von Gerhard Marschall.

Showdown in der Bundesliga. Zum Abschluss des Grunddurchgangs wird heute, Sonntag, die Spreu vom Weizen getrennt, so viel steht immerhin fest: Ein oberösterreichischer Verein wird jedenfalls in der Meistergruppe weitermachen dürfen. Eventuell sogar beide. Ein Finale nach Drehbuch für einen Fußball-Krimi.

Verlieren verboten

Drei Klubs sind in der Ziehung: Der LASK gastiert bei Tabellenführer Sturm Graz, Blau-Weiß Linz empfängt Hartberg, Rapid Wien bekommt es zu Hause mit dem GAK zu tun – ergibt eine Rechnung mit mehreren Unbekannten. Siegen tut jedenfalls gut, verlieren ist sowieso verboten. Da wie dort lautet die Devise, dass man sich ausschließlich auf das eigene Spiel konzentrieren werde. Aber klar wird beobachtet werden, was sich andernorts tut. Denn alles hängt von allem ab.

Showdown für den LASK und Blau-Weiß

Die LASK-Fans hoffen auf internationale Begegnungen

Die Parolen im Vorfeld sind zwiespältig: Zum einen wird Zuversicht verbreitet, zum anderen der Ball flach gehalten. In diesem Sinne wird beim LASK auf gedämpften Optimismus gemacht. „Natürlich wissen wir, dass wir eine schwierige Aufgabe vor uns haben“, sagt Christian Gratzei, seines Zeichens Head of Football Operations. Die Entwicklung der eigenen Mannschaft zeige jedoch „in eine äußerst positive Richtung“, immerhin sei sie heuer noch ungeschlagen. Kurzum: Auch ein Sieg gegen das Grazer Top-Team sei möglich.

Showdown für den LASK und Blau-Weiß

Die Fans von Blau-Weiß durften in der heurigen Saison schon mehrmals jubeln

„Es wird eine sehr enge Geschichte“, prophezeit Blau-Weiß-Geschäftsführer Christoph Peschek. Er sieht die Lasten ungleich verteilt. „Wir wissen, woher wir kommen“, stapelt Peschek tief. Allein schon, in der jetzigen Situation zu sein, sei für den Verein ein großer Erfolg. „Für uns ist es eine Chance, für die anderen ist der Druck sicher größer.“

International?

Für den LASK hätte die Meistergruppe durchaus auch wirtschaftliche Bedeutung, würde sich damit doch erneut das Tor zum lukrativen internationalen Geschäft auftun. Zuletzt haben die Schwarz-Weißen in der Conference League zwar sportlich enttäuscht, aber Millionen eingenommen. Die braucht es auch, um die Schulden aus dem Stadionneubau abzustottern. In den vergangenen sieben Jahren waren die Linzer sechsmal auf europäischer Ebene engagiert. Das sei klarerweise wieder der Wunsch, sagt Gratzei und baut zugleich vor: „Nichtsdestotrotz dürfen wir das nicht als Selbstverständlichkeit betrachten.“ Außerdem stehe der Verein dank mehr als 300 treuen Sponsoren und Partnern „unabhängig von einer Teilnahme am Europacup auf wirtschaftlich stabilen und gesunden Beinen“.

Bodenständig

Bei den Blau-Weißen wird noch nicht international gedacht. „Wir machen weiterhin keine großen Sprüche“, versichert Peschek. Seine Devise: „Bodenständig und demütig bleiben, ein Schritt nach dem anderen.“ Meistergruppe hin oder her, das erklärte Ziel sei, sich in der Liga zu etablieren. „Wir sind auf einem guten Weg.“

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