Beanie und Hoodie von der Omama

Beanie und Hoodie von der Omama
Wenn der Seppy cool sein will, verschlägt es der Omama schnell die Sprache

von Christa Koinig

Ich hab’ schon oft erzählt, dass unsere Omama gerne handarbeitet. Sie kann voll supergut stricken und häkeln, manchmal spinnt sie auch. Ich meine, mit Faden, Wolle und so. Und sie kann auch ziemlich lässige Sachen nähen. Das macht sie gern, und wenn wir uns freuen, dann ist sie zufrieden. Nachdem es jetzt wieder kälter wird, hab’ ich mir von ihr was Warmes zum Anziehen gewünscht.

„Seppy, natürlich mach’ ich etwas für dich, du musst mir nur genau schildern, was du gern möchtest“, kam von ihr zurück.

Ich hab’ ihr gesagt, dass ich gern eine Beanie hätte. „Eine bitte was?“, hat Omama gefragt und gemeint, „das tät’ ich ja gern machen, aber bitte, was ist das wieder für ein Firlefanz?“ Ich hab’ ihr erklärt, dass das kein Firlefanz ist, sondern eine Haube. „Und warum sagst du dann nicht, dass du eine Haube magst?“ Naja, ich wollte halt cool und in sein, war dann aber doch erleichtert, als Omama sagte, dass ich eine Beanie-Haube bekomme.

Mittagsschläfchen zuerst

Doch da fällt mir ein, einen Hoodie hätt’ ich auch noch gerne. Beim Wort Hoodie hat es der Omama komplett die Rede verschlagen, und sie hat mich mit großen Augen fragend angeschaut. Ich hab’ ihr dann erklärt, dass ein Hoodie ein Pulli mit Kapuze ist. „Aha, und Kapuzenpullover kannst du nicht sagen?“ Ja könnte ich, aber lässige Typen sagen halt Hoodie dazu. Ich glaub’, da hat sich Omama schon ein bissl aufgeregt. „Seppy, du lässiger Typ, ich werde für dich eine Haube stricken und einen Kapuzenpullover nähen, aber vorerst einmal mach’ ich eine Siesta.“

„Bitte was?“, hab’ ich jetzt fragen müssen, und Omama hat ziemlich cool geantwortet, „Ich mach’ jetzt meinen Mittagsschlaf!“

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