In der Einschicht, aber nicht alleine

Kasperl, Tini, Tini's Oma, Seppy – mit Eierschwammerln
Damit dem Seppy und dem Kasperl nicht langweilig wird, lässt sich die Omama was Besonderes einfallen

von Christa Koinig

Unsere Omama sagt, dass man nie aufhören sollte, was Neues zu lernen. Und dann hat sie uns gefragt, wie das mit dem facebook funktioniert. Wir haben’s ihr erklärt und ein Konto für sie eingerichtet. Weil ein ganz liebes Profilfoto von ihr zu sehen ist, sind gleich viele Freundschaftsanfragen gekommen. Ein paar fesche alleinstehende Herren hat sie aber gleich aussortiert. Kasperl und ich sind dann für ein paar Tage weggefahren. Unsere Freundin Tini hat uns nämlich auf den Bauernhof ihrer Großeltern eingeladen, der irgendwo in der Einschicht ist, wo es nur Wald, Natur und viel Gegend rundherum gibt.

Ein bisserl fad

Beim Verabschieden hab’ ich unserer Omama noch ein Busserl auf die Wange geschmatzt und gesagt: „Hoffentlich wird uns dort nicht fad!“. Aber das hätte ich nicht sagen sollen! Es kam nämlich so: Wir haben unsere Siebensachen gepackt und der Omama noch die Adresse hinterlassen. Tini’s Opa hat uns abgeholt und mit dem Auto in die Einschicht gebracht. Es war dort sehr schön, aber einsam und wirklich ein bisserl fad.

Wir sind im Wald herumgekraxelt, da haben wir ganz viele Eierschwammerl gefunden. Tini hat gesagt, dass ihre Oma voll gute Schwammerlsauce machen kann und ganz besondere Semmel-Grießknödel. Also sind wir mit unserer Beute schnell heimgelaufen, weil wir schon hungrig waren. Aber o Schreck! Auf der Sonnenbank vor dem Haus sind ganz viele Kinder gesessen und haben schon auf uns gewartet. Unsere liebe Omama hatte nämlich auf facebook geschrieben: „Bitte besucht Seppy und Kasperl, damit ihnen nicht fad wird!“, und dann hat sie noch die Adresse dazu gegeben. Aber wir hatten gemeinsam sehr viel Spaß, und zum Abschluss gab’s für alle eine voll gute Schwammerlsauce mit ganz vielen Semmel-Griesknödeln.

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